TROFEO CITTÀ DI JESOLO | ITALIEN
Deutsches Team sammelt in Jesolo Erfahrungen

Die deutschen Turnerinnen haben bei der «Trofeo Città di Jesolo» im italienischen Venetien Erfahrungen gesammelt. Die Mannschaft um Elisabeth Seitz, Marlene Gotthardt (beide MTV Stuttgart), Karina Schönmaier, Lisa Wötzel (beide TSV Tittmoning-Chemnitz) sowie Janoah Müller und Silja Stöhr (beide TG Mannheim) landeten bei dem Traditionswettkampf mit 154,933 Punkten auf dem letzten Rang. Deutlich besser lief es bei den Italienerinnen, deren erfahrene erste Mannschaft von den Schwestern Alice und Asia D'Amato angeführt wurde. Das Team um die beiden Zwillinge aus Genua erturnte 166,800 Punkte.

Damit lagen die Gastgeberinnen noch vor Brasilien (164,465) und dem Team USA, das sich mit 163,934 Punkten als dritte Kraft auf das Siegerpodest turnte. Den Mehrkampfsieg teilte sich Alice D'Amato mit der dreimaligen Olympiasiegerin Ellie Black aus Kanada. Beide Kontrahentinnen hatten am Ende 55,733 Punkte auf der Habenseite. Schwester Asia D'Amato belegte mit 54,900 Punkten nach vier Geräten den dritten Platz.

Grund zur Freude gab es auch im deutschen Team: Seitz zog bei ihrem ersten internationalen Auftritt nach dem Achillessehnenriss im September mit 14,000 Punkten als Fünfte am Stufenbarren in die Entscheidung am Sonntag ein. Ihre Teamkollegin Gotthard (13,317) darf dann als Vierte am Sprung ebenso noch einmal an die Geräte wie Karina Schönmaier vom TSV Tittmoning-Chemnitz, die sich als Dritte mit 13,500 Punkten sogar noch einen Platz höher einreihte. «Das Level hier ist wirklich sehr hoch. Brasilien, Italien, die USA und Frankreich sind mit ihren besten Turnerinnen hier. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir uns für drei Finale qualifiziert haben», zeigte sich Bundestrainer Gerben Wiersma zufrieden. Insbesondere der technisch saubere Auftritt von Seitz mit einer E-Note von 8,4 begeisterte den Niederländer. «Und sie hat die D-Note bekommen, für die sie gearbeitet hat. Sie hat hier nach ihrem ersten Auftritt in der Bundesliga den nächsten Schritt gemacht mit einem Doppelsalto als Abgang», erklärte er. Für den Rest des jungen Teams sieht Wiersma dagegen noch Potenzial bei den E-Noten. «Aber die Turnerinnen haben gezeigt, was sie im Training geübt haben, und so schaue ich positiv auf den Wettkampf zurück», sagte er.

An den einzelnen Geräten waren es die üblichen Verdächtigen, die sich für den Final-Sonntag in Position brachten: Sprung-Weltmeisterin und -Olympiasiegerin Rebeca Andrade aus Brasilien erzielte die höchste Einzelwertung an ihrem Paradegerät (14,633) und packte noch die Bestnote am Stufenbarren (14,567) obendrauf. Ihre 24 Jahre alte Teamkollegin Flavia Saraiva (14,233) führte die Wertung am Schwebebalken an. Die US-Amerikanerin Tiana Sumanasekera führte am Samstag mit 13,900 Punkten die Wertung am Boden an. Die Einzelentscheidungen fallen zum Abschluss des Wettkampfs am Sonntag.

20. April 2024
Nils B. Bohl & DTB

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