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Außenseiter gegen den Tabellen 2.

Zwei fehlende Stammkräfte lassen Siegchancen rapide sinken

Es ist ein Spitzenduell, keine Frage, doch die Vorzeichen stehen beim KTTO nicht so gut wie es eigentlich sein könnte. Mit dem Fehlen von Matthias Steinkamp und dem fast kompletten Ausfall von Moses Guthke wird das Unterfangen vierter Sieg zur Mammutaufgabe. Nun steht auch noch bei Jacob Guthke zumindest teilweise ein Fragezeichen.

"Zu den Ausfällen braucht man fast nichts mehr sagen. Außer das Fehlen vom Matthias, dass schon vor der Saison feststand, sind diese Verletzungen auch ein Zeichen der langen Trainingspause und der viel zu hohen Belastung in kurzer Zeit." Kritisiert Ingendorn auch den recht frühen Saisonstart Anfang September. "Fast immer startete die Saison Anfang Oktober. Aber gerade in diesem Jahr mit so viel Traningspause findet die Saison früher statt. Und warum trifft dies eigentlich nur die 3. Bundesliga? Manchmal kann ich es nicht mehr nachvollziehen."

In einem versehentlich mitgeschickten Emailverkehr zwischen den Vereinsspitzen zum Thema 'Möglicher Umgang mit 2G' wurde ersichtlich, dass selbst in den obersten Positionen der DTL oft wenig Uneinigkeit herrscht. Naja.

Sportlich gesehen freut sich das KTTO auf den zweiten Heimwettkampf vor Zuschauern und ist motiviert hier trotz der Umstände gute Übungen zu präsentieren. Mit Artur Davtyan und Andrey Likhovitskiy haben die Gäste zwei kaum aufhaltbare Gastturner, aber auch das KTTO möchte mit Jermain Grunberg dem Wettkampf eine gewisse Note verleihen.

"Es wird aufjedenfall Spitzenübungen geben und dafür lohnt es sich definitiv in den Hexenkessel zu kommen." Freut sich Ingendorn auf einen attraktiven Wettkampfnachmittag. Was am Ende dabei rauskommt? "Nebensächlich. Hauptsache keine Verletzungen mehr."

Erster gegen Zweiter

Es wird ein spannender Wettkampf um die Tabellenspitze erwartet. Punktgleich und mit fast identischer Gerätewertung stehen Oberhausen und Obere Lahn auf Platz eins und zwei der dritten Liga Nord. Der Wettkampf könnte also schon richtungsweisend sein, wer sich länger an der Spitze festsetzen kann. Den Heimvorteil hat wie im vergangenen Jahr wiederum Oberhausen auf seiner Seite. In 2020 gab es für die hessischen Gäste eine deutliche Klatsche - in diesem Jahr ist der Kader aber breiter aufgestellt und an der Spitze deutlich verbessert - so ist der Heimtrainer und Punktegarant in Personalunion wieder fit: Andrey Likhovtskiy holte in drei Wettkämpfen an drei Geräten bisher insgesamt sensationelle 45 Scores. Ergänzt durch dem Armenier Artur Davtyan, der auch schon seit vielen Jahren für die Herbstsaison nach Biedenkopf kommt, hat man auf einer Positionen an jedem Gerät eine echte Waffe zur Verfügung. Teile des restlichen Kaders sind aktuell am Wunden lecken. Maik Wehn vermeldet allerdings Fortschritte mit seiner Fußverletzung und man hofft, dass die Erkältung von Sunny Fiecker endlich abklingt, sodass er voll einsatzfähig ist. Oberhausen baut auf die Holländer Jermain Grunberg sowie Bram Verhofstad nachdem sie in den ersten beiden Wettkämpfen auf der Gaststarterposition etwas Federn ließen. Außerdem verstärken die Gastgeber ihren Kader zusätzlich durch den Rückkehrer Kai Berner, der seit Jahren eine Stütze der Mannschaft darstellt und im letzten Jahr an Pferd sowie Ringen zu überzeugen wusste. Man darf also gespannt sein.

Spitzenduell mit gerechten Sieger

KTTO Turner präsentieren sich stabiler

Heute mussten man sich der fehlerfrei auftretenden KTV Oberen Lahn geschlagen geben. Zudem zeigten ihre beiden Gastturner keinerlei Nerven und steuerten 29 der 46 Punkte für das Gastteam bei. Topscorer wurde jedoch Jermain Grunberg auf Seiten des KTTO

Trotzdem haben die Turner des KTTO ihre Leistung und Fehlerquote deutlich verbessert. "Ohne Matthias Steinkamp und einem nicht voll einsatzfähigen Moses Guthke haben wir einen sehr schönen Wettkampf angeboten. Daran wollen wir nächste Woche gegen die TG Pfalz definitiv anknüpfen." War Trainer Sydnee Ingendorn trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Die KTV Obere Lahn war heute einfach die etwas bessere Mannschaft. Bei ihrem nun bevorstehenden Restprogramm, haben sie im Grunde Platz 1 sicher. Verdient." Zollt der Coach der Leistung von Obere Lahn Respekt.

In der kommenden Woche möchte man mit einer vollen Landung Turner bei der TG Pfalz wieder auf die Siegesstraße zurück bevor eine Woche später ein weiterer Brocken in Form des TUS Vinnhorst II wartet.

Obere Lahn mit Glanzleistung

24 Aufträge - 24 mal abgeliefert. Mit einem Wettkampf ohne Stürze oder grobe Fehler setzt sich die KTV Obere Lahn an die Tabellenspitze der dritten Bundesliga Nord. „Das war unser bester Wettkampf in diesem Jahr. Man kann schwer einzelne Turner hervorheben, weil alle wirklich tolle Leistungen gezeigt haben“, zeigt sich Mannschaftskapitän Maik Wehn zufrieden mit seinen Mannen, die sich am entscheidenden Tag in Topform präsentierten. „Die Saison ist aber noch nicht vorbei, es warten noch unangenehme Gegner auf uns, aber wenn man als einziges Team verlustpunktfrei an der Spitze der Tabelle steh, dann will man auch Meister werden.“, mahnt Wehn zur Vorsicht, aber präsentiert die Marschroute für die verbleibenden drei Wettkämpfe. Die circa 100 Zuschauer sahen in Oberhausen einen hochklassigen Drittligawettkampf mit sehr wenigen Fehlern auch auf Seiten der Oberhausener. Die verlorene Losung und der daraus entstandene taktische Nachteil wurde von den Turnern der Oberen Lahn durch ihren optimalen Durchgang ausgeglichen. Andrey Likhovitskiy hält sich weiterhin schadlos und holt wiederum 15 Scores aus drei Duellen - eine kleine Vorentscheidung brachten seine fünf Scores am Barren gegen den hier unglücklich agierenden Topscorer des Tages Jermain Grunberg vom KTTO. Grunberg rang der Oberen Lahn an den anderen fünf Geräten alleine 19 Scores ab und das obwohl er auch am Pferd und Reck seine Übung unterbrechen musste. Dritter in der Scorewertung wurde Artur Davtyan von der KTV, der seine Ringeübung erstmals in dieser Herbstsaison wieder im einem „Doppel-Doppel“ beendete. Lobend ist die Wettkampfdurchführung und das faire sowie zügige Kampfgericht zu erwähnen. Einziger Wermutstropfen auf Seiten der KTV: Pferd-und Ringeass Vincent Brusch verpasste die Gala seiner Mannschaft, da er sich am Samstag erkrankt abmelden musste.