Otto Bauer | TV Wetzgau

Was waren die Beweggründe für die Gründung der DTL?

Man hat gesehen, dass es so wie es lief nicht weitergehen konnte. Es gab viele Probleme zwischen dem DTB und den Turnern. Deshalb musste eine andere Lösung her. Außerdem musste es professioneller ablaufen.

Was waren die Erwartungen?

Es gab nur ein Ziel: besser werden. Ich war am Anfang sehr skeptisch, aber die Leistung hat mich überzeugt. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt.

Wie hat sich die Liga aus Ihrer Sicht entwickelt?

Das gesamte System wurde verändert. Es gab früher Klassen: Gau- und Kreisklassen, dann die Landes- und Bundesligen. Im Laufe der Jahre wurde dann die Möglichkeit des Auf- und Abstiegs geschaffen. Früher gab es auch keine Tabellen. Es wurde im K.-o.-System geturnt. Wer verloren hat, war weg.

Was war der wichtigste Schritt zur DTL in der heutigen Form?

Die Einstellung eines hauptamtlichen Mitarbeiters war in meinen Augen das wichtigste Ereignis auf dem Weg zur Professionalisierung.

Was muss die DTL tun um noch weitere 20 Jahre zu bestehen?

Genauso weitermachen!

Peter Bullinger | TSV Monheim

Was waren die Beweggründe für die Gründung der DTL?

Alle waren mit der Zusammenarbeit mit dem DTB unzufrieden. Man wollte es dann analog zu anderen Sportarten aufbauen und ein Ligasystem ähnlich wie im Handball oder Eishockey schaffen.

Was waren die Erwartungen und haben sich diese erfüllt?

Im alten System wäre etwas so Innovatives wie das Scoresystem nie zu Stande gekommen. Die Turner und Zuschauer bei uns finden es klasse. Der Schritt war auf jeden Fall der Richtige.

Wer waren die treibenden Kräfte im Hintergrund?

Ralf Neumann war sicherlich federführend verantwortlich.

Wie hat sich die Liga aus Ihrer Sicht entwickelt?

Wie die Wettkämpfe stattfinden hat sich stark verändert. Es gibt mittlerweile Vereine, die die Wettkämpfe ansprechend für das Publikum gestalten. Das Innovativste war aber sicherlich die Einführung des Scoresystems, das ja nun auch bei den Frauen eingeführt werden soll.

Was muss die DTL tun um noch weitere 20 Jahre zu bestehen?

Mein Wunsch wäre ein einheitlich durchgängiges Ligasystem von ganz unten bis hoch in die Bundesligen.

Herbert Laupp | KTV Straubenhardt

Was waren die Beweggründe für die Gründung der DTL?

Hans-Jürgen Herrmann hat die Liga unter der Leitung des DTB ehrenamtlich geführt. Wir Vereine wollten aber schneller an Informationen gelangen. Aus diesem Grund haben wir uns vor 20 Jahren auch in Bremen getroffen und auf eine Professionalisierung geeinigt. Horst Neumann hat uns damals eingeladen und Ralf Neumann als hauptamtlichen Mitarbeiter, damals noch in Teilzeit, vorgeschlagen.

Wie war die Resonanz?

Wir waren uns aber nicht einig und es gab auch einige Gegenstimmen, da man befürchtet hatte, es werde sehr teuer für die Vereine. Man darf auch nicht vergessen, dass damalige Ligasystem war das zweit älteste Ligasystem in Deutschland an dem prominente Turner wie Gienger mit dabei waren. Zu dieser Zeit lief das Ligasystem auch gut, aber wie man heute sieht wäre dies nicht lange gegangen. Es war beispielsweise so, dass die Ergebnisse des Wochenendes immer montags per Fax an die Vereine verschickt wurden. Früher ist man nicht an die Ergebnisse gekommen.

Was waren Ihre Erwartungen an die gegründete DTL?

Die Kosten für die Vereine in Grenzen zu halten. Es gibt leider immer weniger Athleten bei den Wettkämpfen. Die Kosten für die Vereine sind einfach zu hoch.

Was muss die DTL tun um noch weitere 20 Jahre zu bestehen?

Mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Das Kunstturnen hat mit Eberhard Gienger aufgehört und mit Fabian Hambüchen wieder angefangen. Wir brauchen Persönlichkeiten im Turnen.

Was werden Sie noch für das Turnen tun?

Ich werde mich nun wieder auf meine Kampfrichterprüfung nächste Woche vorbereiten. Ich bin nämlich der Dienstältester Kampfrichter in Deutschland.