DIE FINALS
An Varfolomeev führt in Berlin kein Weg vorbei

Darja Varfolomeev ist neue deutsche Meisterin im Mehrkampf der Rhythmischen Sportgymnastik. Die 15-jährige vom Bundesligisten Berliner TSC entschied das spannende Duell mit ihrer Teamgefährtin Margarita Kolosov am Ende mit 131,150 Punkten für sich. Sechs Tage nach ihren beiden sensationellen Bronzemedaillen bei den Europameisterschaften von Tel Aviv, leitete sie damit nun auch in Deutschland einen Wachwechsel in Sachen Meisterschaft ein. «Der Druck nach den zwei EM-Medaillen war jetzt natürlich schon etwas höher», räumte sie ein. Umso mehr freue sie sich aber, dass sie so gut durchgekommen sei.

Mit 32,700 Punkten hatte sie zuvor gleich mit dem ersten Gerät Reifen den ersten Bestwert gesetzt. Die letzten Weichen zum Sieg stellte sie im dritten Durchgang mit den Keulen. Mit der Tageshöchstwertung von 33,950 Punkten unterstrich sie, dass an ihr in Zukunft kein Weg vorbeiführen wird.

Die erfahrene Kolosov ließ sich zwar nicht durch die starke Performance ihrer Herausforderin aus dem Konzept bringen.  Trotz starker Übungen konnte sie aber nie an der Mannschaftskollegin vorbeiziehen. Dennoch war auch Varfolomeevs Vorgängerin auf dem obersten Meistertreppchen mit ihrem Wettkampf zufrieden: «Ich liebe Berlin und habe den Wettkampf sehr genossen und Spaß gehabt. Auch wenn man natürlich nie zu 100 Prozent zufrieden ist», sagte sie.

Ihre Nervenstärke sicherte Melanie Dargel vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt Rang drei. Weil sie mit dem Band zum Ersatzgerät greifen musste, war die 16-Jährige nach dem dritten Gerät von Helena Ripken (ebenfalls Berliner TSC) vorübergehend aus den Medaillenrängen verdrängt worden. Im letzten Durchgang eroberte Dargel sich mit den Keulen (29,275) und insgesamt 110,050 Punkten den Platz auf dem Siegerpodest wieder zurück.

24. Juni 2022
Quellen: DTB | nbb

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