DTL-FINALE | RSG
Bayer Leverkusen schreibt Geschichte

Der TSV Bayer 04 Leverkusen hat am Samstag in der Messe Bremen Geschichte geschrieben. Die Gymnastinnen aus der Chemiestadt feierten am Samstag in einer spannenden Premiere mit einem 19:14-Erfolg über den Berliner TSC den ersten RSG-Titel in der Geschichte der Deutschen Turnliga.

Auch die beste Scorerin des Tages stand in Reihen der Leverkusener: Die Italienerin Sofia Raffaeli sammelte 17 Scorepunkte und legte damit den Grundstein zum Sieg. Zwei weitere Punkte steuerte Sofia Rosenberg mit dem Reifen bei. Am Ende war die Freude groß: «Wir wussten, dass es spannend wird», sagte Anna Shenenko vom frischgebackenen Meister und gab auch gleich die Losung für die nächste Saison aus: «Wir wollen unseren Platz beibehalten», sagte sie. Dass das Finale erstmals im Scoresystem ausgetragen wurde, für Shenenko alles andere als ein Problem: «Das Scoresystem hat die Stimmung und die Aufregung gesteigert. Es war etwas Neues. Ich finde, das hat auf jeden Fall Zukunft», fand sie.

Das DTL-Finale hat bei Shenenko Lust auf mehr geweckt. «Wenn es nach mir ginge, sollte öfter Bundesliga sein. Dass fördert die Gruppe, den Zusammenhalt, man feuert sich an. Das ist einfach lustig und schön», erklärte sie und fügte hinzu: «Meinetwegen können wir gerne mehr Bundesligawettkämpfe machen. Es gibt ja keine anderen Wettkämpfe, wo man gemeinsam mit dem Team startet».

Anna Shenenko (Bayer 04 Leverkusen) beim DTL Finale Rhythmische Sportgymnastik in Bremen

Auch beim Vizemeister Berliner TSC herrschte trotz der Niederlage keine Trauer. «Ich finde, wir haben uns als Team toll präsentiert. Wir haben unser Bestes gegeben und können wirklich stolz auf uns sein. Wir sind glücklich», betonte Helena Ripken. «Bei der starken Konkurrenz und einer tollen Gymnastin wie Sofia, war uns natürlich klar, dass wir alles geben müssen und auch sauber durchkommen sollten.»

Den zweiten Platz in der Bundesliga verbucht Ripken als schöne Erfahrung. «Es war aufregend, es war spannend, einfach toll. Das macht Lust auf mehr. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Mal. Und ich denke, unser gesamtes Team im Berliner TSC freut sich schon auf den nächsten Bundesligawettkampf», sagte sie. «Unser Ziel nächstes Jahr ist und bleibt Erster zu werden, trotz der Konkurrenz. Wir müssen uns natürlich sehr anstrengen, aber es ist das Ziel von jedem, ganz vorne zu landen. Wir werden unser Bestes geben», kündigte sie an.

Denn Bundesligawettkämpfe seien gut für das Team. «So ein Wettkampf schweißt zusammen, man fiebert mit, man feuert sich an. Das motiviert einem und gibt Kraft», findet sie. Dass es momentan zwei sind, gut. «Aber wenn es jetzt drei oder vier wären, fände ich das auch toll. Es ist ein mega Übung. Es macht viel Spaß, Bundesliga zu turnen», versicherte Ripke. Und ein DTL-Finale sei dann natürlich noch einmal etwas ganz Besonderes.

Helena Ripken (Berliner TSC) beim DTL Finale Rhythmische Sportgymnastik in Bremen

Auf Rang drei landete Eintracht Frankfurt. Die Gymnastinnen ließen im «kleinen Finale» mit 26:1 dem Charlottenburger TSV nicht den Hauch einer Chance. Den einzigen Punkt für die Berlinerinnen holte Yeva Shevtsova gegen Melanie Dargel mit dem Ball. Bei den Hessen war Sofia Maffeis mit sieben Zählern die erfolgreichste Punktesammlerin.

11. Dezember 2021
von Nils B. Bohl

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