1. BUNDESLIGA | RSG
Berlin und Leverkusen Auftaktsieger

Der Berliner TSC ist erster Tabellenführer der Bundesliga Nord. Die Gymnastinnen um WM-Starterin Margarita Kolosov gewannen mit 320,500 Punkten den Bundesligauftakt der Nordschiene in Bielefeld deutlich.

Noch mehr Zähler als Kolosov (86,683), die ihre Übungen noch nicht auf den neuen Code umgestellt hatte, steuerte an diesem Tag jedoch Topscorerin Darja Varfolomeev zum Gesamtergebnis der Berlinerinnen bei. Mit 88,117 Punkten war ihr Dreikampf der beste in der Sporthalle Rosenhöhe 2. «Sie hat im neuen Code schon sehr viel Sicherheit und Stabilität gezeigt», erklärte Abteilungsleiterin Birgit Beiße. Der Vorsprung, sich ein paar Wochen länger mit dem neuen Regelwerk beschäftigt und ausschließlich darauf trainiert zu haben, sei am Ende deutlich zu sehen gewesen.

Erster Verfolger des Hauptstadtclubs ist Bremen 1860 mit 258,501 Punkten. Das Mittelfeld der Tabelle bilden Steh Kopf! (233,683) und KR School-Charlottenburger TSV (233,683). Gastgeber SG Gütersloh/Bielefeld belegte vor eigenem Publikum mit 212,883 Zählern Rang fünf und muss nun am 20. November in der Kuppelhalle Berlin dringend punkten, um den Abstieg in die 2. Bundesliga zu vermeiden. 

In der Südschiene der Bundesliga übernahm der TSV Bayer 04 Leverkusen die Tabellenführung. Mit 312,832 Punkten konnte die Riege von Trainer Ariel Milanesio Gastgeber Eintracht Frankfurt (291,067) im heimischen Sportleistungszentrum am Riederwald in Schach halten. Getragen wurde der Leverkusener Erfolg unter anderem von der italienischen Top-Gymnastin Sofia Raffaeli. Die 17-jährige WM-Finalistin lieferte mit 97,713 Punkten das höchste Einzelergebnis des Wettkampftages. Der TV Dahn (269,400) und der TV St. Wendel hefteten sich an die Fersen des Clubs aus der Metropolregion Rhein-Ruhr und können und können am zweiten Wettkampftag im schwäbischen Fellbach die Entscheidung noch zu einem spannenden Dreikampf um den Einzug ins DTL-Finale in Bremen machen.

«Ich bin jetzt schon ein Fan der neuen Wertungsvorschriften. Klar zu sehen ist, dass die Übungen viel schöner geworden sind, dynamischer und wieder größer in den Bewegungen», sagte Beiße weiter, die selbst in Bielefeld vor Ort war. Man nehme sich wieder mehr Zeit für Sprungkombinationen und auch insgesamt gebe es mehr Fläche, mehr Raum, schöne Körperwellen und schöne tänzerische Gestaltung, alles gepaart mit guter Technik. «Wenn das ausgebaut und verfeinert wird, bekommt die Gymnastik wieder attraktive Übungen», sagte die Hannoveranerin. Insgesamt, darin waren sich aller Beteiligten einig, habe das Projekt «Neue Wertungsvorschriften» beim Bundesligaauftakt gut funktioniert.

06. November 2021
von Nils B. Bohl

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