BUNDESLIGA | RSG
Charlottenburg auf Abwegen: Lost in Berlin

Mit einer kleinen Aufregung begann am Berliner Hauptbahnhof die Reise des Charlottenburger TSV zum Bundesligauftakt nach Saarbrücken. «Alle waren da, bis auf unsere beiden Zwillinge», erzählt Karolina Raskina. Der Grund war schnell gefunden: Julia und Diana Neboga hatten schlicht und einfach den Bahnhof verwechselt und warteten gleichzeitig am Potsdamer Bahnhof. Die Verantwortlichen überlegten und entschieden schnell, verfrachteten das restliche Team vorsorglich schon einmal in den Zug, um die beiden 12-Jährigen vielleicht unterwegs am Bahnhof Spandau noch rechtzeitig einsammeln zu können. «Wir haben mit dem Schaffner und dem Lokführer geredet, dass sie den Zugführer informieren, damit dieser vielleicht versucht, noch kurz auf die beiden zu warten», erzählt Raskina. Doch zu allem Überfluss hatte ausgerechnet die erhoffte S-Bahn mit den beiden Irrläufern an diesem Tag Verspätung.

Reisegruppe 2: Trainerin Karolina Raskina und die Zwillinge Julia und Diana Neboga.

So fehlten den beiden am Ende gerade mal zwei Minuten, um den Zug noch erreichen zu können. Also schmiedeten die beiden Trainerinnen binnen Sekunden einen neuen Plan. «Jetzt ist unser Team eben in zwei Hälften unterwegs», erzählt Raskina, die am Bahnhof Spandau in Berlin zurückblieb, um die Zwillinge in Empfang zu nehmen. Die kamen auch tatsächlich wenig später die Treppen hochgesaust.

Saarland-Express: Trainerin Darja Sajfutdinova und der Rest des Charlottenburger TSV.

«Zum Glück sind wir ja zwei Trainer, sonst hätten wir vielleicht alle wieder aussteigen müssen», sagte sie. Eine Stunde und einen Zug später nahm dann auch die Reisegruppe Charlottenburger TSV II ihre Reise ins Saarland auf. Die gute Laune und die Vorfreude auf die Bundesliga ließen sich die Beteiligten jedoch so oder so nicht nehmen.

23. Oktober 2020
von Nils B. Bohl

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