WELTCUP | COTTBUS
Cottbus bleibt Epizentrum des internationalen Turnens

In den vergangenen vier Tagen präsentierte sich Cottbus mit dem Turnier der Meister als Weltstadt des Turnens. Über 300 Athletinnen und Athleten aus knapp 80 Nationen lieferten sich einen starken Konkurrenzkampf um die so wichtigen Punkte in der Olympiaqualifikation. Dementsprechend hochkarätig waren die jeweiligen Qualifikations-, aber vor allem Finaltage besetzt. Es reihten sich Olympiasieger an Weltmeisterin an den verschiedenen Geräten.

Die Gerätefinale fanden am Sonntag allerdings allesamt ohne deutsche Beteiligung statt. Am Balken konnte sich die Chinesin Yaqin Zhou mit 14,900 Punkten gegen ihre Konkurrenz behaupten. Die Qualifikationserste zeigte die schwierigste Übung in dem Finale und beendete ihre sehr sicher dargebotene Performance mit einer Dreifach-Schraube im Abgang Zweite wurde die Japanerin Urara Ashikawa mit 14,200 Punkten vor ihrer Landsfrau Haruka Nakamura mit 14,000 Punkten.

Yaqin Zhou siegte mit 13,733 Punkten auch im Bodenfinale. An zweiter Position landete ebenfalls eine Chinesin, Xinyi Chen mit 13,666 Punkten. Damit bestätigten beide ihre Leistungen aus der Qualifikation. Ein Überraschungserfolg gelang der Österreicherin Charlize Mörz aus Österreich. Mit 13,100 Punkten konnte sie sich die Bronzemedaille sichern.

Am Sprung der Männer zimmerte Artur Davtyan seinen ersten Sprung in den Stand und konnte seine Leistung auch im zweiten Sprung beim Überschlagsalto gestreckt mit 2 ½ Längsachsendrehungen wiederholen. Mit starken 15,050 P unkten sicherte sich der Armenier den Sieg vor Iraner Mahdi Olfati (14,900 Punkte) und dem Chinesen Yilu Chen (14,850 Punkte).

Zwischen den Holmen gelang dem Ukrainer Illia Kovtun mit 15,266 Punkten ein Hattrick beim Turnier der Meister. Er siegte zum dritten Mal in Folge. Den ukrainischen Doppelsieg am Barren machte Oleg Verniaiev mit 15,166 Zählern perfekt. An dritter Position reihte sich mit 14,766 Punkte Rasuljon Abdurakhimov aus Usbekistan ein.

Das letzte Gerätfinale bestritten die Männer am Reck. Hier konnte sich Chia-Hung Tang aus Taiwan mit 14,600 Punkten aufgrund des besseren Ausführungswertes vor dem Chinesen Hao Tian (14,600 Punkten) durchsetzen. Bronze sicherte sich Robert Tvorogal aus Litauen (14,533).

Foto: Minkusimages/Volker Minkus
Verpasste am Boden das Siegerpodest als Vierter nur knapp: Milan Hosseini vom Bundesligisten TuS Vinnhorst.
Hosseini turnt am Boden nur knapp am Siegerpodest vorbei

Bereits am Samstag hatte Milan Hosseini vom Bundesligisten TuS Vinnhorst in einem erstklassig besetzen Bodenfinale Rang vier belegt. Die Freude über seine starke Vorstellung waren im Anschluss sowohl Milan als auch Cheftrainer Valeri Belenki ins Gesicht geschrieben. Am Ende musste sich Hosseini jedoch dem Briten Harry Hepworth (14,900 Punkte), Olympiasieger Artem Dolgopyat aus Israel (14,866 Punkte) und dem Koreaner Sunghyun Ryu (14,366 Punkte) geschlagen geben. Mit 14,333 Punkten teilte sich der DTB-Athlet den vierten Platz mit dem zweiten Koreaner des Finals Hansol Kim.

Ebenso hochkarätig wie das Bodenfinale war das Finale am Pauschenpferd. Hier setzte sich der Kasache Nariman Kurbanov (15,433 Punkte) vor Ahmad Abu Al Soud (15,300 Punkte) aus Jordanien und dem Koreaner Woong Hur (15,300 Punkte) durch. 

Nikita Simonov aus Aserbaidschan gewann das Finale an den Ringen mit 14,700 Zählern vor dem Franzosen Samir Ait Said, der 14,666 Punkte erturnen konnte. Platz drei ging nach Armenien. Vahagn Davtyan erzielte eine Punktzahl von 14,600.

Beim Sprung der Frauen siegte Chang Ok An aus Nordkorea mit 13,999 Zählern. Den zweiten Platz sicherte sich die Bulgarin Valentina Georgieva (13,399 Punkte). Position drei ging mit 13,383 Punkten an Karla Navas aus Panama, die nach Bekanntgabe ihrer Platzierung einige Freudentränen verdrückte und von ihrem Trainer und Teamkolleginnen gebührend gefeiert wurde. 

Am Stufenbarren zeigte Vize-Weltmeisterin Kaylia Nemour aus Algerien erneut eine herausragende Übung und steigerte den Schwierigkeitsgrad im Finale noch einmal mit einer zusätzlich geturnten Verbindung. Verdientermaßen gewinnt sie das Finale am Ende mit 15,433 Punkten. An zweiter Position reihte sich Alena Tsitavets mit 14,100 Punkten ein, die als neutrale Athletin bei dem Turnier der Meister an den Start gegangen ist. Dritte ist die Belgierin Maellyse Brassart mit 13,700 Zählern geworden.

Foto: Minkusimages/Volker Minkus
Sammelte wertvolle Erfahrungen auf internationalem Parkett: Janoah Müller vom Bundesligisten TG Mannheim.
26. Februar 2024
DTB | nbb

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