BUNDESLIGA | TURNEN MÄNNER
Cottbus fährt zum Duell der Rekordmeister

Mit dem Heimvorteil im Rücken könnte die Mannschaft aus dem Nordschwarzwald am Samstag ein wichtiges Ausrufezeichen setzen, zumal sie im Gegensatz zu den Lausitzern noch eine Nachholpartie, verbunden mit einer weiteren Möglichkeit zu punkten, im Gepäck hat. Doch Straubenhardts Lukas Dauser weiß auch: «Der Wettkampf am Wochenende verspricht ein Krimi zu werden. Die Cottbuser sind dieses Jahr so stark wie lange nicht», betonte er.
Die Riege aus dem tiefen Osten dagegen steht am Wochenende vor einer ihrer schwersten Auswärtsaufgaben der Saison. Denn sie müssen ausgerechnet in diesem Top-Duell auf den Zyprer Marios Georgiou verzichten, der sich eine Trainingsverletzung am Finger zugezogen hat und daher nicht für den SCC an die Geräte gehen kann. In Willi Binder kann ein weiterer prominenter Turner wegen einer Schulterverletzung nur mit einem reduzierten Programm eingesetzt werden. «Das müssen die jungen Cottbuser dann regeln», forderte SCC-Teammanager Devin Woitalla vor der Partie.
«Straubenhardt ist seit mehr als zwei Saisons ungeschlagen – höchste Zeit, dass sich das ändert. Wir wissen, gegen welche Übermacht wir antreten, aber genau darin liegt unsere Motivation», sagte der 26-Jährige und kündigte an: «Wir bündeln jede Kraft, nutzen jede Zeit im Training, um am Samstag das Unmögliche möglich zu machen. Auch wenn wir aufgrund von unerwarteten Ausfällen umdisponieren müssen.»

Im Duell zwischen dem TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau und dem TuS Vinnhorst trifft der Vorjahresfinalist auf einen noch sieglosen, aber individuell stark besetzten Gegner. Vinnhorst hatte dagegen in der Vergangenheit Probleme, seine Leistungen konstant abzurufen. Gleichzeitig hofft auch die TG Saar in der heimischen Halle auf den ersten Sieg, trifft aber mit MTV Ludwigsburg um den zweifachen EM-Medaillengewinner Timo Eder auf ein Team, das dringend Punkte gegen den Abstieg benötigt. Beide Mannschaften sind noch ohne Zähler, sodass zumindest für die Schwaben eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt möglich erscheint.
Eintracht Frankfurt empfängt mit dem Siegerländer KV (16:00 Uhr) das bislang punkt- und gerätpunktlose Schlusslicht. Frankfurt hat bisher zwei Punkte gesammelt und könnte sich mit einem klaren Heimsieg erst einmal in die obere Tabellenhälfte verabschieden. Für die Siegerländer wird es in Sulzbach vor allem darum gehen, Stabilität zu gewinnen und erste Gerätepunkte einzufahren. In der vergangenen Saison hatte man ähnliche Startschwierigkeiten, konnte sich jedoch im Saisonverlauf noch einmal steigern. Auch für Frankfurt wäre ein dritter Wettkampf ohne Niederlage ein wichtiges Signal.
Nach dem missglückten Auftakt in Schwäbisch Gmünd hofft am Samstag auch die TG Saar (18:00 Uhr) auf einen zählbaren Erfolg. Gegen den bislang ebenfalls punktlosen Aufsteiger MTV Ludwigsburg könnten die Saarländer mit einem Heimsieg einen wichtigen Schritt im Kampf um den Klassenerhalt machen. «Einige unserer verletzten Turner nähern sich wieder dem Wettkampfniveau, das stimmt uns vorsichtig optimistisch», sagte Saars Mannschaftsverantwortlicher Thorsten Michels im Vorfeld der Begegnung. Die TG Saar rangiert derzeit auf dem fünften Tabellenplatz, hat allerdings bislang auch nur einen Wettkampf absolviert. Einen weniger als Ludwigsburg, das nach zwei Niederlagen am Tabellenende steht.