EUROPAMEISTERSCHAFTEN | RSG
Deutsche Gruppe verpasst den Zug nach Tokio

Die deutsche Gruppe hat bei den Europameisterschaften im bulgarischen Warna den Zug zu den Olympischen Spielen nach Tokio endgültig verpasst. Viktoria Burjak, Noemi Peschel, Daniella Kromm, Nathalie Köhn, Anni Qu und Alexandra Tikhonovich konnten sich in der entscheidenden Qualifikation am Samstag nur bis auf Rang zwölf turnen. Nach einem guten Start mit Reifen und Keulen (38,250) konnte die deutschen Gymnastinnen auf dem zehnten Platz durchaus noch hoffen. In der Übung mit fünf Bällen (34,100) jedoch zerplatzte der Olympiatraum endgültig. «Da ist ein Fehler passiert, den hatte ich in drei Jahren nicht einmal gesehen», kommentierte DTB-Teammanagerin Isabell Sawade. Wie es dazu kam, müsse man erst noch analysieren. Denn es kam am Ende, wie es kommen musste: Die Gymnastinnen aus der Ukraine, die ebenfalls noch ohne Ticket für die Spiele 2021 waren, setzten sich mit 84,550 Punkten auf Platz sechs fest und lieferten damit die deutliche bessere Empfehlung für Olympia. Damit gibt es in Tokio keine deutschen Starterinnen in der Rhythmischen Sportgymnastik.

Nathalie Köhn, Viktoria Burjak, Alexandra Tikhonovich, Daniella Kromm und Noemie Peschel (vlnr.) verpassten es bei der EM in Warna, noch auf den Zug zu den Olympischen Spielen nach Tokio aufzuspringen.

Entsprechend groß war die Enttäuschung im deutschen Team. Denn die Gruppe hatte hart für den entscheidenden Auftritt in Bulgarien trainiert, sich dazu sogar zuletzt in den Bundesstützpunkt nach Kienbaum bei Berlin zurückgezogen. «Jetzt ist erst einmal Trösten angesagt», setzte die Teamchefin noch am Samstag in Warna die kurzfristig wichtigste Priorität.

12. Juni 2021
Nils B. Bohl | dtb

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