TURN-EM 2022 | MÜNCHEN
Deutsche Turnerinnen mit historischer Medaillenchance
Die bisher Platzierung war einer deutschen Riege zuvor bei der EM 2014 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia gelungen. Schon damals waren die heutigen Routiniers Kim Bui und Pauline Schäfer-Betz mit von der Partie. Die Pole-Position auf den Titel eroberte sich Italien mit 165,162 Zählern vor Großbritannien (162,129). Neue Mehrkampf-Europameisterin wurde die Italienerin Asia D’Amato mit 54,732 Punkten. Alice Kinsella aus Großbritannien gewann mit 54,132 Zählern Silber. Dritte wurde in Martina Maggio (53,965) eine weitere Italienerin. Die 21-Jährige war in ihrer letzten Übung am Stufenbarren bereits auf Goldkurs, vergriff sich aber bei einer Drehung kurz vor dem Ende und stürzte vom unteren Holm. Die 33 Jahre alte Bui zauberte in ihrem letzten Mehrkampffinale noch einmal 52,999 Punkte auf das Podium und wurde am Ende Achte. Youngster Malewski (52,032) landete auf Rang 14, die mit Wadenproblemen ins Rennen gegangene Kölnerin Voss (50,899) wurde Siebzehnte.
Das Team von Cheftrainer Gerben Wiersma hatte sich mit seinem Auftritt bereits am Morgen in der ersten Startgruppe mit einer insgesamt starken Vorstellung alle Optionen auf das Mannschaftsfinale offengehalten. Mit 158,730 Punkten und sichtlichem Spaß am Wettkampf hatten seine fünf Turnerinnen nach der ersten Subdivison die Wertung noch vor den Niederländerinnen (155,464) und Österreich (146,863) übernommen. Besondere Freude herrschte im deutschen Team über die Finalplätze am Wochenende. Am Stufenbarren stehen Bui (14,200 Punkte) und die punktgleiche Seitz unter den besten Acht, am Schwebebalken gilt das Gleiche für das Duo Malewski (13,500) und Schäfer-Betz (13,166).