2. BUNDESLIGA | MÄNNER
Die 2. Liga blickt auf den «El Classico» an der Donau
Buttenwiesens Kapitän Florian Raab sieht die Niederlage vom vergangenen Wochenende nicht so negativ wie vermutet: «Wir haben uns richtig gut präsentiert. Natürlich waren ein paar Fehler dabei, aber für den Saisonstart war das schon echt stark. Gegen Monheim wollen wir alles geben, um das Duell möglichst lange offen zu halten oder zumindest den ein oder anderen Gerätepunkt abzustauben», sagte der 30-Jährige. Sein Pendant auf der anderen Seite ist ebenfalls bereit. Mit großem Ehrgeiz geht der neue Mannschaftskapitän Sascha Wilhelm wieder an die Geräte. Der 22-jährige Sechskämpfer möchte immer Topleistungen abliefern und seine Mannschaft zum Sieg führen. Dafür ist aber nicht immer nur die höchste Scorepunktezahl entscheidend. Wilhelm bekommt oft die Aufgabe den Besten der Gegner (meistens die Ausländerposition) in Schach zu halten und nicht oder nur wenig punkten zu lassen.
Auch das Spitzenduell zwischen dem Tabellenzweiten KTV Ries und Tabellenführer Exquisa Oberbayern (18:00 Uhr) verspricht Spannung. Für beide Teams ist der Wettkampf ein wichtiger Schritt in Sachen Saisonziel und so darf ein hart umkämpftes Duell erwartet werden. Wie eng es zugehen kann, hat das Vorjahr gezeigt, als den Riesern der Sieg mit der allerletzten Übung gelang.
Die TG Hanauerland muss beim VfL Kirchheim unter Teck antreten (16:00 Uhr) und im Duell der punktlosen WTG Heckengäu gegen den TV Bühl (16:00 Uhr) hat der Sieger die Chance, vorläufig in sichere Gefilde der Tabelle zu klettern.
Im Norden müssen die beiden Spitzenreiter auswärts antreten. Ludwigsburg geht dabei beim ehemaligen Fabian-Hambüchen-Club Obere Lahn (18:00 Uhr) an die Geräte. Der MTV wird wohl unverändert im Vergleich zum Auftakterfolg starten. «Wir wollen an unsere Leistung anknüpfen und möglichst die Punkte nach Ludwigsburg holen», kündigte Trainer Martin Hecht an. In Biedenkopf sind allerdings alle heiß auf den ersten Heimwettkampf der Saison. «Mehr Stabilität» als am vergangenen Wochenende lautet die Parole der Mittelhessen für den Samstag, musste man doch zuletzt gerade beim Auftakt auf der Bodenfläche mächtig Federn lassen. «Wenn wir so gegen Ludwigsburg loslegen, dann gibts gleich mal ordentlich auf die Mütze», warnte KTV-Turner Lukas Lippert.
Koblenz fährt nach Dillingen zum Tabellendritten Saar (16:00 Uhr). Auch dort war der Faktor Stabilität in den vergangenen Aufeinandertreffen ausschlaggebend für den Ausgang der Partie und die Koblenzer waren in diesem Bereich der TG Saar immer einen Schritt voraus. Doch die Analyse des Saisonauftakts verspricht wieder ein hochspannendes Duell, denn beide Mannschaften leisteten sich kaum Fehler in ihren Übungen und gingen so zuletzt als Sieger aus der Halle.
Siegerland reist zum ersten Mal seit 2015 wieder ins pfälzische Grünstadt (16:00 Uhr). In dieser Saison schafften die SKV den Durchmarsch in die erste Liga und die TSG wurde Vizemeister. Von der heutigen TSG waren damals nur der dienstälteste Athlet David Jäger und die beiden Trainer Florian Bachmann und Alexander Pogoreltsev mit dabei. Auf Seiten der SKV findet man in Sebastian Bock ebenfalls noch einen Namen aus der damaligen Saison. Bereits zwei Jahre zuvor hatten allerdings auch Nico Ermert und Falk-Daniel Uhlig gegen die TSG geturnt.
Heidelberg kämpft vor eigenem Publikum gegen das ebenfalls punktlose Großen-Linden (16:00 Uhr) um die ersten Zähler. «Kein Risiko, sichere Übungen und keine unkonzentrierten Fehler wie beim vorherigen Wettkampf», lautet daher die Devise bei den Badenern. Beim Gast aus Mittelhessen hat man ähnliche Ziele. «Sicherheit und Sauberkeit zurück in die Übungen bringen und damit die eigene Fehlerquote minimieren», ist deren Marschroute für den Samstag. Denn im Saarland machte sich der TV Großen-Linden zuletzt das Leben selbst schwer und schöpfte längst nicht das vorhandene Potenzial aus.