MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Die alten Amtsträger sind auch die neuen

Auch die zuvor von den drei Abteilungen gewählten Abteilungsleiter Mirko Wohlfarth (Turnen Männer), Bettina Ländle (Abteilung Frauen) und Birgit Beiße (Rhythmische Sportgymnastik) wurden von der Versammlung mit großer Mehrheit bestätigt. Für die Kassenprüfer bescheinigte Reimund Spies dem Vizepräsidenten Götz eine ausgezeichnete Arbeit. Alle Präsidiumsmitglieder wurden von den Mitgliedern entlastet.
Jens-Uwe Kunze legt Bericht des Präsidiums vor

Am Beginn seines Berichts lenkte Kunze den Fokus auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und verurteilt diesen aufs Schärfste. Trotz des Banns der russischen und weißrussischen Athleten durch IOC und FIG, glaube die DTL, dass es unter ihrem Dach ein friedliches, gemeinsames Miteinander von Athleten aller Nationen, Religionen, Sprachen oder Hautfarben geben kann. Turnerinnen, Gymnastinnen und Turner vom Ligabetrieb auszuschließen, sieht das Präsidium nicht als zielführende Lösung an. Denn im Ligabetrieb verträten Sportler die Farben ihrer Vereine, nicht die ihrer Staaten.
Kunze zeigte sich außerdem beeindruckt von der Welle der Solidarität und Unterstützung innerhalb der DTL für Betroffene des Krieges. Exemplarisch dankte er Karolina Raskina vom DTL-Mitgliedsverein KR School-Charlottenburger TSV für ihre spontane Organisation eines Aufnahme-Netzwerkes für geflüchtete Gymnastinnen. Ebenso richtete er dankende Worte an Susanne Tidecks vom TT Kiehn Group Lüneburg-Buchholz für ihre Aufnahme, Unterbringung und Betreuung einer ganzen Reihe von ukrainischen Turnerinnen und Turnern, teilweise aus der absoluten Weltspitze.
Im weiteren Verlauf seines Berichts lobt Kunze die konstruktive Arbeit der Mitglieder und Gremien. Diese hätten es trotz Pandemie möglich gemacht, den Ligabetrieb durchzuführen. Er gratulierte auch den Meistern zu ihren Titeln. Er blickte zudem äußerst positiv auf die erste komplette Saison der Rhythmischen Sportgymnastik in der DTL zurück. Außerdem berichtete er darüber, dass der Grundlagenvertrag mit dem DTB verlängert worden sei und eine Fortschreibung für die Zukunft angedacht wäre.
Der Präsident bedankt sich auch für die vollständige Zahlung aller Beiträge. Diese seien für die DTL von großer Wichtigkeit. Er gibt auch einen Ausblick auf drei weitere Projekte: Entwicklung der neuen Wettkampfsoftware für die Frauenwettkämpfe, Fortentwicklung der Homepage und Einführung eines rein digitalen Lizenzierungsverfahrens. Des Weiteren sollte nach Ansicht dem Willen des Präsidiums der Livestream für alle Wettkämpfe verpflichtend werden. Ziel sei es auch, dass die DTL-Finale in der Zukunft für alle drei Sportarten gemeinsam durchgeführt werden.
Zum Abschluss dankt Jens-Uwe Kunze allen DTL-Gremien, allen Mitgliedern des Präsidiums, den Ehrenamtlichen, den Verantwortlichen und besonders den Vereinen für ihr großes Engagement.
Michael Götz: DTL gut durch die Corona-Krise gekommen
Vizepräsident Michael Götz führte aus, dass die DTL bisher finanziell verhältnismäßig gut durch die Corona-Krise gekommen sei. Der Schaden hinsichtlich des Images, der öffentlichen Wahrnehmung und der ehrenamtlichen Mitarbeit sei jedoch nur schwer zu erfassen. Götz hofft sehr, dass das Jahr 2022 wieder alle Wettkämpfe ermöglicht. Er bat alle Vereine, aktiv den «Neuanlauf» zu unterstützen.
Er dankte allen, die die DTL an den verschiedensten Stellen so tatkräftig unterstützt hätten, allen voran Kathrin Baumann von der Geschäftsstelle. Außerdem Präsidium und Abteilungsleitungen für die «anstrengende» Zusammenarbeit, den Kari-Einsatzleitern und Kampfrichtern und nicht zuletzt den Vertretern und Vereinen für die Training, Organisation, Wettkämpfe und Darstellung der DTL in der Öffentlichkeit, sowie die pünktliche Zahlung der Beiträge und Gebühren und wünschte allen viel Erfolg für die Saison 2022.
Weitere Anträge und Entscheidungen
Einen Antrag, die DTL möge eine Mitgliedschaft im DOSB beantragen, wurde von der Versammlung mit großer Mehrheit bei 16 Enthaltungen abgelehnt. Vorgestellt wurde auch die neue DTL-Startkarte vor. Diese war abteilungsübergreifend in einer Projektgruppe erarbeitet worden und wird ab 2023 gelten.
Bereits am Vormittag hatten die einzelnen Abteilungsversammlungen Beschlüsse gefasst. Bei den Männern sprach sich die Mehrheit der Delegierten dafür aus, das Mindestalter für das Startrecht der Turner bei 16 Jahren zu belassen. Die Abteilung Frauen entschied sich nach einem intensiven Meinungsaustausch, ab dem DTL-Finale 2022 als letzte Abteilung auf das Scoresystem umzustellen. In der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik wurde unter anderem ein Antrag auf Begrenzung der Übungsanzahl für Gaststarterinnen mit großer Mehrheit abgelehnt.