BUNDESLIGA | MÄNNER
Doppelwechsel: Dauser und Dunkel nach Vinnhorst
Dass sich Top-Turner Dauser, dessen Vertrag mit der TG Saar in diesem Jahr ausläuft, trotz anderer attraktiver Angebote ausgerechnet für die Niedersachsen entschied, kommt nicht von ungefähr. «Dort hat das Gesamtpaket für mich absolut gepasst. Eine neue Trainings- und Wettkampfhalle wurde gebaut. Es ist ein junges und aufstrebendes Team, das den nächsten Schritt machen will», sagte er dem DTL-Newskanal. Er wolle ein Teil davon sein und damit seinen eigenen Beitrag für den Aufbau eines Spitzenteams leisten. Eine wichtige Rolle spielte auch die logistische Situation im kommenden Olympiajahr. «Ich werde durch einige Lehrgänge und Wettkämpfe im Vorfeld der Olympischen Spiele viel unterwegs sein. Da ist der relativ kurze Weg von Halle nach Vinnhorst sehr praktisch, um auch an Wettkampfwochenenden noch genügend Regenerationszeit zu haben», erklärte er.
Der mehrfache deutsche Meister Dauser gewann auch international bereits zahlreiche Medaillen. Am Barren wurde der 27-Jährige vor dreieinhalb Jahren Vizeeuropameister, bei den Weltmeisterschaften 2018 in Doha und 2019 in Stuttgart stand er jeweils im Barrenfinale. Der 23 Jahre alte Dunkel ist zweifacher deutscher Titelträger am Pauschenpferd. Der Thüringer feierte seinen größten internationalen Erfolg bei der Europameisterschaft 2018 in Glasgow, wo er Platz vier am Barren und mit dem Team belegte.
Dauser trifft beim TuS Vinnhorst auch auf einige Athleten, mit denen er in den letzten acht Jahren in Berlin zusammen trainiert hat. «Und es freut mich, dass wir jetzt in einem Team zusammen turnen können», sagte er. Eine Spaßveranstaltung soll die kommende Saison aber nicht werden. «Meine Ambitionen sind ganz klar: Ich will in einem Team turnen, mit dem ich auch deutscher Meister werden kann», betonte Dauser. Beim Blick auf die Kaderzusammenstellung der Niedersachsen und in den Verhandlungen sei ihm klar geworden, dass die Verantwortlichen des TuS Vinnhorst das gleiche Ziel hätten wie er selbst: «Mit Nils Dunkel, Mika Säfken und mir sind wir drei Turner des Olympiakaders, einige junge und hungrige Athleten, sowie erfahrende Gerätespezialisten», zählt er auf.
Alles zusammen eine brauchbare Mischung, um am 4. Dezember 2021 ins DTL-Finale von Ulm einzuziehen, findet auch Dauser: «Insgesamt sehe ich unsere Chancen gut, um den Einzug ins große Finale zu kämpfen», sieht er sogar die Chance, im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitreden zu können.