TURN-EM 2022 | MÜNCHEN
Dunkel holt Bronze am Pferd, Dauser steigt am Barren ab
Damit ergatterte der Turner des TuS Vinnhorst unter dem Jubel von knapp 9.000 Zuschauern die erste deutsche Pauschenpferd-Medaille seit 1997. «Ich hatte meine Übung gar nicht als so gut empfunden, wie die Kampfrichter es gesehen haben.», meinte Dunkel später. «Ich musste viel drücken.» Danach sei er sehr nervös gewesen, ob es für eine Medaille reicht, «es wurde immer enger». Umso größer war dann die Freude über das Edelmetall. «Ich habe nach den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr noch mal an meinem Ausgangwert gearbeitet», so der gebürtige Thüringer. Aber das Publikum in der Olympiahalle habe «sicher auch das eine oder andere Zehntel ausgemacht». Für Dunkel ist es die erste Medaille bei einem internationalen Großereignis.
Pech hatte dagegen der Olympiazweite Lukas Dauser (TuS Vinnhorst), der am Barren mit einem Bein am Holm hängen blieb und absteigen musste. Seine 13,633 Punkte bedeuteten für den Unterhachinger lediglich Platz acht in dem starken Feld.
Sowohl der Turner selbst als auch Bundestrainer Valeri Belenki kritisierten danach, dass Dauser nicht genügend Zeit gegeben worden war, um das Gerät für sich vorzubereiten und sich auf seinen Vortrag einzustellen. «Ich will das nicht als Ausrede nutzen», sagte der 29-jährige Sportler. «Eigentlich muss ich Profi genug sein, um meine Übung trotzdem zu machen. Ich habe gut angefangen, war dann aber nicht aktiv genug, und dann passiert, was passiert ist. Ich werde versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen.»