Stuttgarts Emelie Petz
Gassi gehen statt Grätsche
Verarbeitet hat sie das Gelesene dann auf ihren vielen, langen Spaziergängen mit dem Hund. Völlig in den Erholungsmodus führte die Zwangspause die Olympiahoffnung allerdings nicht. «Natürlich habe ich nebenbei immer viel zuhause trainiert», räumt sie ein. Und dennoch: Die Krise hat auch Petz verändert. «Ich habe gelernt, dass man auch mal runterkommen kann von dem ganzen Alltagsstress. Es ist krass, wenn man merkt, wie eingespannt man eigentlich den ganzen Tag über ist», sagt sie. Erst Schule, dann stopfe sie sich manchmal schnell innerhalb von 10 Minuten ein kleines Mittagessen rein, dann sei auch direkt schon wieder Training. «Danach sprinte ich meist zur Physio, weil ich schon fünf Minuten zu spät bin». Petz hat es genossen, endlich einmal Zeit zu haben. Mal ein bisschen runterzukommen. «Und habe eine Menge Motivation daraus mitgenommen. Ich fühle mich jetzt umso motivierter», berichtet sie.
Aber es gab auch weniger schöne Seiten am unfreiwilligen «Urlaub» der Bundesliga-Turnerin vom MTV Stuttgart. «Meine Großeltern wohnen in Österreich, sie sehe ich so schon kaum und aktuell leider gar nicht. Am meisten nervt mich allerdings, dass ich mich nicht mit meinen Freunden wie gewohnt treffen darf und Samstagsabend lecker Essen gehen kann. Das fehlt mir sehr», räumt sie ein.
Das gesamte Interview mit Emelie Petz findet ihr hier.