BUNDESLIGA | MÄNNER
Gelassene Straubenhardter rüsten für das Halbfinale auf
«Dass David Belyavskiy mit den Übungen, die er für uns geturnt hat und vor allem mit seiner Stabilität eine Ausnahmeerscheinung ist, ist uns allen bewusst. Ich glaube, er hatte in all den Jahren und an allen Geräten nicht eine einzige Fehlübung für uns. Natürlich würden wir gerne mit ihm agieren. Aber für den nächsten Wettkampf sind wir jetzt auch gut gerüstet und sind froh, dass noch jemand dazu kommt», betonte der KTV-Coach.
Dass sich die Tabellenlage bei einem eventuellen Einspruch des SC Cottbus noch ändern könnte, befürchtet Woitalla nicht. Der Rekordmeister aus dem Osten hatte den Wettkampf zunächst abgesagt, als sich mehrere Turner nach einem Coronafall an der Lausitzer Sportschule in Quarantäne begeben mussten. Als der SCC schließlich wieder Entwarnung gab, hatte die KTV ihren Wettkampf vor Ort jedoch schon längst abgesagt. «Ich bin da sehr, sehr gelassen. Denn die Deutsche Turnliga hat ja bei ihrer Tagung, auf der wir über die kommenden Wettkämpfe gesprochen haben, nie darüber gesprochen oder gar einen Passus eingebaut, was passiert, wenn ein Quarantänefall eintritt. Das Regelwerk besagt, bei einer Wettkampfabsage verliert die Mannschaft. Und daher kann es auch nichts anderes geben, als dass das Ergebnis so bleibt, wie es ist», erläuterte er. Dass die Lausitzer bis zum 23. Oktober dennoch den Weg des Einspruchs gehen könnten, sieht er als legitim an. «Ich verstehe die Cottbuser. Schließlich konnten sie ja nichts dafür. Da hätte man vielleicht seitens der DTL vor dieser Saison am Regelwerk etwas anpassen müssen. Was aber nicht getan wurde», betonte er.
Auch die Tatsache, dass Nationalturner Andreas Bretschneider gegen Eintracht Frankfurt zum zweiten Mal im zweiten Wettkampf vom Reck musste, ist für Woitalla noch kein Grund, ins Grübeln zu geraten. «Es war heute ein technischer Fehler, den er vorweg schon gespürt hat. Er konnte ihn auch im Wettkampf nicht abstellen. Aber ich weiß ja, dass er das Ding kann und er wird seine Übung auch wieder durchbringen», ist der gebürtige Cottbuser überzeugt, dass der Erfinder des schwierigsten Reckübungsteils der Welt bis zum Halbfinale wieder zurück in die Spur finden wird.