2. BUNDESLIGA | STAFFEL A | RSG
Gütersloh-Bielefeld setzt zum Auftakt ein Zeichen
«Am Anfang fühlte es sich auf jeden Fall auch für mich sehr eng und klein an. Ich habe ja noch nie in dieser Halle geturnt», räumte sie allerdings ein. Aber Angst habe ihr das keine bereitet. «Ich kann alle meine Würfe und ich bin mir auch sicher, dass die auf jeden Fall nicht ins Kampfgericht fliegen», gab sie sich selbstbewusst. Dennoch: Die Möglichkeit, so nah an den Kampfrichtern ihre Übung zu zeigen, habe sie für sich als wichtigen Erfahrungswert verbucht.

Mit gutem Abstand nach oben und unten landete das Team Rheinland (200,750) auf Rang zwei. Fleißigste Punktesammlerin war die 16 Jahre alte Diana Meyer, die mit dem reifen (20,000) und dem Ball (17,800) insgesamt 37,800 Zähler in die Endabrechnung mit einbrachte. Dahinter entwickelte sich ein Dreikampf zwischen TG Münsterland (183,650), SV Dallgow (183,650) und dem VfL Zehlendorf (181,600), den die Münsterländer um Haaresbreite am Ende um eineinhalb Zehntelpunkte gewannen. Die Niederländerin Alyssa Jaberi sorgte mit Reifen (19,300), Keulen (18,300) und Ball (16,250) dafür, dass insgesamt 53,850 Zähler auf das Münsterländer Teamkonto wanderten. Beim Konkurrenten Dallgow bildeten Margarita Ebel (52,300) und Daria Bychkovskaya (52,250) das Rückgrat des Wettkampfergebnisses.
Der VfL Zehlendorf um Lina-Marleen Eichhorst konnte in Bremen seine Leistung nicht abrufen
Nicht wie erhofft lief es beim VfL Zehlendorf. Dem Berliner Stadtteilclub, der nur mit Eigengewächsen antrat, fehlte am Ende der entscheidende Kick, um noch in den Zweikampf im Mittelfeld eingreifen zu können. «Wir hatten einfach zu viele Verluste. Da war zu viel drin und außerdem merkt man manchmal dann doch, dass wir halbes Jahr nur Gruppe trainieren», sagte Lina-Marleen Eichhorst, die mir Reifen (16,500), Band (16,000) und Ball (16,800) als einzige Dreikämpferin ihres Teams am Ende 49,300 Punkte in die Wertung brachte. Die 20-Jährige entwickelte nach dem Wettkampf bald wieder ein bisschen Humor. «Wir haben zum Glück niemanden abgeworfen», schmunzelte sie und fügte hinzu: «Wir sind natürlich ein bisschen enttäuscht. Wir konnten einfach nicht das eintrainierte zeigen. Wir waren schon gut vorbereitet. Aber leider konnten wir das heute nicht abrufen», gestand sie ein. Aber eines will sie sich an diesem Tag dann doch nicht nehmen lassen: «Viele Vereine haben sich Gymnastinnen als Unterstützung geholt. Wir sind stolz darauf, nur unsere eigenen zu zeigen», betonte sie mit Blick auf den VfL-Kader.
Und nachdem alle Teammitglieder getröstet sind, wollen sie auch in Zehlendorf noch einmal angreifen. «Wir nehmen das Ganze jetzt sehr entspannt und wollen uns keinen Druck mehr machen. Wir werden an unserer Stabilität arbeiten und dann einfach versuchen, die nächste Runde besser zu bestreiten», versprach sie.