TURN-EM 2022 | MÜNCHEN
Juniorin Helen Kevric holt sich den EM-Titel
«Wenn ich ehrlich bin, hatte ich schon ein gutes Gefühl, dass es reichen könnte», sagte Kevric nach dem Wettkampf. Ein klein bisschen nervös sei sie zwar gewesen, wegen der nachfolgenden Startgruppen. «Am Ende war es mir dann aber klar und ich war nur noch fröhlich und stolz auf mich selbst», erinnerte sich die Stuttgarterin in der Mixed Zone an die entscheidenden Sekunden auf der Zuschauertribüne. Die Medaille ausgerechnet in Deutschland und dann noch an historischer Stätte in München zu gewinnen, sei für sie etwas ganz Besonderes. Der Ehrenplatz im heimischen Zimmer dafür hat sie zumindest gedanklich schon reserviert. «Ich habe einen Medaillenhalter in meinem Zimmer, geordnet von 2020 bis 2024. Da kommt die jetzt hin», sagt sie. Dort warten bereits die Auszeichnungen der Europäischen Olympischen Jugenspiele (EYOF) und den anderer Wettkämpfe aus diesem Jahr auf den goldenen Neuzugang.

Auch im Kampf um die Finalplätze an den Einzelgeräten schlugen deutsche Juniorinnen zu. Neben Kevric (alle vier Geräte) dürfen auch Marlene Gotthardt (Sprung) und Chiara Moiszi (Schwebebalken) am Sonntag noch einmal in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Druck empfindet Kevric für den letzten Finaltag nun nicht mehr, aber mitnehmen will sie natürlich noch die ein oder andere Medaille für die Sammlung. «Ich will in allen vier schon noch einmal zeigen, was ich kann. Deswegen gehe da jetzt einfach mit Spaß dran und dann schaue ich, dass ich wieder mein Bestes gebe», sagte sie.
Bundesnachwuchstrainerin Claudia Schunk strahlte am Ende über das ganze Gesicht: «Ich bin total zufrieden, total glücklich. Ich finde, die Mädchen haben das sehr gut gemacht. Und dass die Helen jetzt auch noch den Mehrkampf gewonnen hat, das ist ein super Ergebnis», freute sich Schunk nach dem Wettkampf.