TURN-EM | LEIPZIG
Kevric-Verletzung: Fünf Fragen Gerben Wiersma

Gerben, kannst Du uns etwas zur Verletzung von Helen Kevric etwas sagen?
Wiersma: Ja, ich habe einen Anruf von Rainer Eckhardt erhalten: Sie hat eine Bänderverletzung an der Kniescheibe – ich hoffe, ich drücke das korrekt aus. Sie wird jetzt zurück nach Stuttgart fahren, um eine genauere Diagnose zu bekommen und zu klären, was in den nächsten Tagen und Wochen nötig ist. Das weiß ich im Moment noch nicht. Sicher ist aber, dass sie morgen am Balkenfinale nicht teilnehmen wird. Ich bin sehr traurig für Helen. So hätte es nicht enden sollen.
Was genau ist denn passiert?
Wiersma: Gute Frage – ganz ehrlich: Ich weiß es selbst nicht genau. Ich war wahrscheinlich genauso überrascht wie Du. Sie zeigte eine gute Doppelschraube beim Abgang, dann kam die Landung – und plötzlich machte sie einen Schritt rückwärts und lag auf dem Boden. Ich dachte nur: Was ist passiert?
Also war es nicht so, dass etwas die Landung missglückt ist?
Wiersma: Für mich sah die Landung normal aus. Aber wenn man bei so einem Abgang im falschen Winkel landet, kann das natürlich eine Auswirkung haben. Ich kann nicht sicher sagen, was genau der Auslöser war. Aber ja, es geschah bei der Landung.
Es war das Knie, das schon vorher bandagiert war?
Wiersma: Ja, ich denke schon – es ist dasselbe Knie. Ich weiß nie ganz genau, welches es ist, aber das war auf jeden Fall das, das bandagiert war. (Anm. d. Red: Das linke Knie).
Wie sehr trifft es Dich persönlich?
Wiersma: Es trifft mich sehr. Für Helen tut es mir unheimlich leid. Sie hätte diese Mehrkampffinalteilnahme verdient. Nicht nur, weil sie gute Chancen hatte – es war ein verrücktes Finale, sondern weil sie persönlich so viel geleistet hat. Sie gehört hier ganz klar zu den besten fünf Turnerinnen. Ich hoffe sehr, dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist und die Genesung nicht zu lange dauert.
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