BUNDESLIGA | RSG
Margarita Kolosov über Berlin, Bundesliga und Baku
Beim Auftakt der Serie in der bulgarischen Hauptstadt Sofia war sie mit 81,050 Punkten auf Rang 25 im Mehrkampf gelandet. «Vor Sofia hatte ich ein Jahr keine internationalen Wettkämpfe. Natürlich wusste ich noch, wie es ist, zu Wettkämpfen zu fahren. Aber mit den ganzen Coronaregeln war es trotzdem etwas Neues. Davon abgesehen war es allerdings sehr schön und fast so wie früher», erinnert sie sich.
Auch den Glauben, dass Tokio 2021 ihre ersten Olympischen Spiele werden könnten, trägt sie weiterhin im Herzen. «Es werden die Punkte von den drei besten Weltcups zusammengenommen. Die besten drei Gymnastinnen im Ranking all derer, die noch kein Olympiaticket gelöst haben, erhalten einen Startplatz bei den Spielen in Tokio. Darauf hoffe ich», verriet sie. In diesem Fall könnte sie in der japanischen Metropole auf den Spuren ihres Vorbilds Jana Berezko-Marggrander wandeln, die 2012 bei den Spielen von London mit 16 Jahren die jüngste Gymnastin im Starterfeld gewesen war.
Nach der erneuten Absage hofft sie jetzt auf die Meisterschaften in Dortmund im Rahmen der Finals. Und dann natürlich ganz besonders auf die Bundesliga im zweiten Halbjahr. «Ich komme ja ursprünglich aus Potsdam. Und Potsdam und Berlin verstehen sich ja sehr gut. Deswegen fand ich das total toll, dass ich beim Berliner TSC mit meinen Freundinnen in einem Team sein konnte», sagte sie. Sie habe damals schon im Vorfeld sicherheitshalber gefragt, wie wichtig sie die Bundesliga nehmen. «Ich wollte wissen, wie groß der Druck ist. Aber die konnten selbst alle nicht richtig trainieren und meinten, es wird wie es wird. Es wurde ein entspannter Wettkampf und wir haben eigentlich alle super geturnt», erinnert sie sich gerne an den bislang einzigen Bundesligawettkampf in Saarbrücken.
Geht es nach Kolosov, könnte die Bundesliga durchaus mehr Wettkämpfe beinhalten. Vier wie bei den Frauen? Kein Problem! So viele wie möglich? Gerne! «Ich würde mich freuen», sagte sie. Zwei Wochen nach Baku steht ein weiterer Weltcup in Pesaro/Italien an, Kolosovs dritter Auftritt. «Direkt die Woche darauf sind die Finals in Dortmund und eine Woche später beginnen schon die Europameisterschaften», erklärt sie.