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Margarita Kolosov über Berlin, Bundesliga und Baku

Margarita Kolosov wird ab Freitag im Weltcup der Rhythmischen Sportgymnastik in Baku (Aserbaidschan) am Start sein. Für Kolosov, die in der Bundesliga für den Berliner TSC startet, ist es der zweite internationale Wettkampf des Jahres. «Ich war schon zweimal in Baku. Meine Wettkämpfe dort waren immer sehr erfolgreich», sagte Kolosov. Schon allein deswegen habe es ihr dort sehr gut gefallen. «Besonders aber die Zuschauer, die mich dort immer sehr unterstützt haben», fügte die 17-Jährige hinzu. Für die Europameisterschaften im bulgarischen Warna (9. bis 13. Juni) hat sie sich einen Platz im Mehrkampffinale als Ziel gesetzt, in Baku dagegen heißt es jetzt erst einmal schauen, wie es läuft. «Ich möchte so stabil wie möglich turnen», erklärte sie weiter. Durchkommen und Schauen was geht, lautet die Parole in der Gymnastik-verrückten Stadt am kaspischen Meer. «Wenn alle vier Übungen ohne Verluste klappen, würde es mich sehr freuen», meint Kolosov.

Beim Auftakt der Serie in der bulgarischen Hauptstadt Sofia war sie mit 81,050 Punkten auf Rang 25 im Mehrkampf gelandet. «Vor Sofia hatte ich ein Jahr keine internationalen Wettkämpfe. Natürlich wusste ich noch, wie es ist, zu Wettkämpfen zu fahren. Aber mit den ganzen Coronaregeln war es trotzdem etwas Neues. Davon abgesehen war es allerdings sehr schön und fast so wie früher», erinnert sie sich.

Auch den Glauben, dass Tokio 2021 ihre ersten Olympischen Spiele werden könnten, trägt sie weiterhin im Herzen. «Es werden die Punkte von den drei besten Weltcups zusammengenommen. Die besten drei Gymnastinnen im Ranking all derer, die noch kein Olympiaticket gelöst haben, erhalten einen Startplatz bei den Spielen in Tokio. Darauf hoffe ich», verriet sie. In diesem Fall könnte sie in der japanischen Metropole auf den Spuren ihres Vorbilds Jana Berezko-Marggrander wandeln, die 2012 bei den Spielen von London mit 16 Jahren die jüngste Gymnastin im Starterfeld gewesen war.

Margarita Kolosov gilt als größtes Talent in der RSG. Doch Sport ist bekanntlich nicht alles, wir haben uns ein wenig umgehört, Fragen gesammelt und die smarte 17-Jährige vor eine Handvoll Entscheidungen gestellt... KLICKT AUF DAS BILD!

Nach der erneuten Absage hofft sie jetzt auf die Meisterschaften in Dortmund im Rahmen der Finals. Und dann natürlich ganz besonders auf die Bundesliga im zweiten Halbjahr. «Ich komme ja ursprünglich aus Potsdam. Und Potsdam und Berlin verstehen sich ja sehr gut. Deswegen fand ich das total toll, dass ich beim Berliner TSC mit meinen Freundinnen in einem Team sein konnte», sagte sie. Sie habe damals schon im Vorfeld sicherheitshalber gefragt, wie wichtig sie die Bundesliga nehmen. «Ich wollte wissen, wie groß der Druck ist. Aber die konnten selbst alle nicht richtig trainieren und meinten, es wird wie es wird. Es wurde ein entspannter Wettkampf und wir haben eigentlich alle super geturnt», erinnert sie sich gerne an den bislang einzigen Bundesligawettkampf in Saarbrücken.

Geht es nach Kolosov, könnte die Bundesliga durchaus mehr Wettkämpfe beinhalten. Vier wie bei den Frauen? Kein Problem! So viele wie möglich? Gerne! «Ich würde mich freuen», sagte sie. Zwei Wochen nach Baku steht ein weiterer Weltcup in Pesaro/Italien an, Kolosovs dritter Auftritt. «Direkt die Woche darauf sind die Finals in Dortmund und eine Woche später beginnen schon die Europameisterschaften», erklärt sie.

05. Mai 2021
von Nils B. Bohl

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