BUNDESLIGA | MÄNNER
Mit dem Rücken zur Wand die Überraschung im Visier
Den schlechten Verlierer will Leitenmair aber dann trotzdem nicht geben. «Am Ende haben wir verdient verloren», resümierte er. Die in den vergangenen Jahren «Unabsteigbaren» vom Bodensee müssen nun alle Kraft in den Auftakt der zweiten Saisonhälfte legen. Denn dann geht es gegen die Siegerländer KV, die neben Singen derzeit das einzige Team ohne Sieg ist.
Aus seiner Enttäuschung macht Leitenmair daher auch keinen Hehl. «Ich dachte, dieses Jahr wären wir stärker und stabiler. Aber ist nicht», sagt er und fügt hinzu: «Aufgeben ist jedoch in keinem Fall nicht». Gegen Straubenhardt gelte es nun am Samstag dagegenzuhalten und um jeden einzelnen Gerätpunkt zu kämpfen. «Und vielleicht gewinnen wir ja auch», sagt er.
Denn die Gäste aus dem Schwarzwald reisen mit reduziertem Kader an. Marcel Nguyen wird wegen eines Pressetermins ebenso fehlen wie Dario Sissakis, der bereits am Dienstag zum Weltcup ins kroatische Osijek reist und deswegen für ein Wochenende geschont wird. «Da er drei Wettkämpfe bereits geturnt hat, wären es mit einem Einsatz und der Reise dann fünf Wettkämpfe in fünf Wochen. Das ist ein bisschen viel. Daher haben wir ihn für Singen rausgenommen», erklärt KTV-Coach Brian Gladow. Mit dabei werden aber wieder Nils Matache und Karim Rida sein. «Ich hoffe, dass Karim zwei Geräte turnen kann», sagt Gladow. Pascal Brendel und Andreas Bretschneider würden aufgrund der Vorbereitung zu den deutschen Meisterschaften gerne mehr Einsätze bekommen. «Da müssen wir aber mal schauen, wie der Wettkampf so läuft», lässt sich Gladow in dieser Sache noch alle Optionen offen.
Als Gastturner sind wieder der Ukrainer Illia Kovtun und der Spanier Joel Plata Rodriguez mit am Start. «Die Vorgabe ist klar. Wir müssen das Ding gewinnen, am besten 12:0», fordert Gladow. Nur so lasse sich die kleine Chance auf das große Finale und damit auf den achten Titel wahren. Denn ganz ohne die Mithilfe der Konkurrenz ist das Projekt nicht mehr zu stemmen. Gladows Wunschliste an deren Adresse ist damit klar. «Schön wäre, wenn Vinnhorst gegen Cottbus patzt, weil die einen guten Tag haben. Denn wenn es mehr Mannschaften mit ein oder zwei Niederlagen gibt, macht es die Sache ein wenig leichter», lächelt er.