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Mit Toba und Trebing in die alte Heimat

Weder der Russe Artur Dalaloyan noch der Spanier Nestor Abad Sanjuan noch der Niederländer Bart Deurloo – Trainer Paul Schneiders coronabedingte Streichliste vor dem Auftakt der Bundesliga ist lang. Für Schneider birgt das Szenario allerdings auch interessante Aspekte. «Es geht ja nicht nur uns, sondern sicher auch vielen anderen Vereinen so. Aber man kann so ganz gut sehen, wie die tatsächliche Stärke einer Mannschaft ist», findet er. Auf der anderen Seite stehen in Arne Halbisch (17/VfL Kirchheim/T.) und Valentin Zapf (18/TSV Unterföhring) zwei Neuzugänge in Reihen der Wetzgauer. «Ich sehe sie beide als Verstärkung für unsere Mannschaft an», sagt Schneider, der sich um sein Team daher auch keine größeren Sorgen macht. «Trotzallem haben wir eine schlagkräftige Mannschaft am Start», ist der Stadtrat aus Schwäbisch Gmünd überzeugt. 

Ein Grund für Schneiders Gelassenheit ist, dass Olympiaheld Andreas Toba nach überstandener Sprunggelenkverletzung wieder an vier Geräten eingreifen kann. «An Boden und Sprung werden wir seinen Fuß allerdings noch ein bisschen schonen», bestätigte der Trainer. Mit dabei sein wird auch Stadtsportlehrer Helge Liebrich. «Er wird auch turnen», gibt sich Schneider zuversichtlich hinsichtlich eines Einsatzes des 32-Jährigen.

Neben Toba ist der Auftakt in Hannover auch für Glenn Trebing ein Heimspiel. «Das wird nicht nur für die beiden sehr interessant. Vinnhorst ist generell sehr ehrgeizig und will immer vorne mit dabei sein. Daher wird es mit Sicherheit kein Wettkampf, den wir auf die leichte Schulter nehmen können», warnte Schneider.

Dass die Pandemie die Bundesliga in diesem Jahr heftig durcheinander würfeln wird, glaubt der TVW-Coach dagegen nicht. Die Vorbereitung sei zwar bei vielen seiner Athleten nicht so gut gelaufen wie in einer normalen Saison. «Ich hoffe aber, dass unsere Mannschaft dennoch stark genug ist, vorne mitzumischen», erklärte er. «Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Mannschaft, die wir mit 20 oder 30 Punkten geschlagen haben, plötzlich anfängt, vorne mitzumischen», fügte er hinzu. Ohnehin sei in diesem Jahr, findet Schneider, nur eines wichtig: «Dass wir alle gesund bleiben», betonte er. Was am Ende als Ergebnis dann beim Wettkampf herauskomme, das sei unter diesem Aspekt betrachtet zweitrangig.

02. Oktober 2020
von Nils B. Bohl

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