1. BUNDESLIGA | MÄNNER
Pflichtsieg für Cottbus, Prüfung für Frankfurt
Rekordmeister Cottbus hat das klare Ziel, die Heimniederlage gegen Frankfurt aus dem Vorjahr vergessen zu machen. «So einen Einstieg wie im letzten Jahr wollen wir unbedingt verhindern», sagte Teammanager Devin Woitalla mit Blick auf den deutlichen Rückstand am Boden, der die Partie damals schon früh entschied. Die Lausitzer setzen auf die Unterstützung der eigenen Fans, auch wenn das Datum aufgrund des Ferienendes schwierig ist. Frankfurt dagegen reist mit dem nötigen Respekt an die Spree. «Ein Unentschieden wäre schon tipptopp», gab sich Frankfurts Ligaverantwortlicher Michael Schmidt auf der Reise in Richtung Osten bescheiden.

Talent Elyas Nabi könnte sein Bundesliga-Debüt geben
Personell sieht sich Cottbus trotz kleiner Rückschläge gut aufgestellt. Nachwuchstalent Elyas Nabi, seines Zeichens jüngster Turner in der Bundesliga, könnte am Samstag sein im Oberhaus des Turnens geben, die beiden zyprischen Gastturner wie Marios Georgiou und Sokratis Pilakouris sollen für zusätzliche Stabilität und vor allem gute Stimmung im Team sorgen. «Das war eine super Kombi, die bringt eine absolute Teamstimmung rein», erklärte der Teammanager. Dagegen kommt Lucas Kochan an Ringen und Reck nach Schulterproblemen nicht zum Zug, zumal er nächste Woche beim Weltcup in Paris starten soll. «Eigentlich hätten wir da gute Punkte gemacht, die fehlen uns jetzt», erklärte Woitalla. Frankfurt setzt seinerseits auf die Rückkehr von Daniel Wörz nach langer Verletzungspause. «Er wird sein Comeback in der Bundesliga geben», sagte Schmidt, der sich über die genauen Geräte aber noch bedeckt hielt.

Damit verspricht das Duell zweier Tabellennachbarn höchste Brisanz. Beide Teams sehen Ringe und Reck als Schlüsselgeräte der Partie. «Wir haben gesehen, dass Frankfurt an den Ringen ein großes Problem hat», betonte Woitalla. Schmidt bestätigte offen: «Ringe ist es immer bei uns, das ist unser Thema.» Am Boden erwartet Cottbus dagegen eine wie schon in der Vergangenheit eine starke Eintracht. Für die Lausitzer ist die Ausgangslage jedoch eindeutig, denn Ziel ist nach wie vor der Kampf um den Titel. «Es ist ein Pflichtsieg am Samstag», stellte Woitalla klar. «Wenn nicht, dann wird es arschknapp für die Finals.» Schmidt schiebt die Favoritenrolle daher auch allzugerne in die Lausitz: «Ich glaube, das würde jeder so sehen», glaubt er.
Eins ist jedoch schon vor der Partie so gut wie sicher: Für beide Teams könnte das Duell zum entscheidenden Fingerzeig für den weiteren Saisonverlauf werden – und auch im Kampf um die Tickets für das DTL-Finale.