1. BUNDESLIGA | MÄNNER
Pfuhl kocht trotz Toba-Aus auf kleiner Flamme

Zwei Wochen nachdem der Knall der Champagnerkorken bei den Feierlichkeiten zum Barren-Titel von Lukas Dauser bei den Weltmeisterschaften im belgischen Antwerpen verklungen ist, startet nun auch die 1. Bundesliga wieder in ihre zweite Saisonhälfte. Während Tabellenführer KTV Straubenhardt gegen Singen ran muss, steigt das eigentliche Topduell in Pfuhl.

Denn in der 3fach-Turnhalle im Schulzentrum Pfuhl stehen sich am Samstag (18:00 Uhr) der Tabellenvierte TSV Pfuhl und der direkte Straubenhardt-Verfolger TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau gegenüber. Die Pfuhler, ihres Zeichen das Überraschungsteam der laufenden Saison, kochen die eigenen Chancen gegen die Riege um die (allerdings derzeit verletzte) deutsche Mehrkampflegende Andreas Toba allerdings auf betont kleiner Flamme. «Die Kräfteverhältnisse sind relativ eindeutig. Wetzgau wird der klare Favorit sein», stapelte Michael Wolfgang auf Seiten des Tabellenvierten erst einmal tief. «Aber natürlich gilt immer das Ziel, möglichst viele Gerätepunkte zu sammeln bzw. möglichst viele Duelle zu gewinnen», versichert der Pfuhler Abteilungsleite. Zwar habe man bereits einen Vorsprung auf direkte Konkurrenten wie Frankfurt oder Singen. «Aber rein rechnerisch ist es natürlich trotzdem immer noch möglich, dass die Mannschaft absteigt. Und insofern zählt jedes Gerät, das wir mehr gewinnen als eine dieser beiden anderen Mannschaften Frankfurt oder Singen», erklärte er.

Beim Tabellenzweiten in Wetzgau ist sich Trainer Paul Schneider zwar ebenfalls sicher, aufgrund des starken Kaders auch am Samstag einen weiteren Schritt in Richtung DTL-Finale machen zu können. «Aber den Ausfall eines Andreas Toba kann man nie völlig kompensieren», gibt er zu Bedenken. Insgesamt 46 Scorepunkte hat der 33-Jährige in den ersten drei Partien gesammelt, 15 Mal war er ans Gerät gegangen. Ein beeindruckender Schnitt von mehr als drei Scorepunkten pro Einsatz. «Das steckt kein Club so einfach Weg», räumt Schneider ein. Zumal Pfuhl gezeigt habe, dass man sie niemals unterschätzen dürfe. «Aber ich glaube dennoch, dass wir von der Aufstellung her auch ohne Tobe noch ein klein wenig besser sind», ist der TVW-Coach überzeugt. Diesen Vorteil gelte es unbedingt durchzubringen. «Aber es gilt wie immer, dass jeder Wettkampf erst einmal geturnt werden muss. Erst dann fällt die Entscheidung», warnte Wetzgaus-Coach noch einmal.

Außerdem treffen am vierten Wettkampftag noch Meister TuS Vinnhorst und Rekordmeister SC Cottbus aufeinander, Aufsteiger Eintracht Frankfurt trifft auf die TG Saar (beide Partien 18:00 Uhr).

20. Oktober 2023
von Nils B. Bohl

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