1. BUNDESLIGA | MÄNNER
Richtungsweisende Nachholpartien im Oberhaus

In der ersten Bundesliga der Männer stehen am Samstag zwei Nachholpartien auf dem Programm. Der Tabellendritte TSV Pfuhl muss zum Meister TuS Vinnhorst reisen. Während die Niedersachsen am vergangenen Wochenende sich deutlich gegen Aufsteiger Frankfurt durchsetzen konnten, stehen die Zeichen in Pfuhl nach der bitteren Niederlage beim StTV Singen auf Wiedergutmachung. «Wir haben eigentlich gar nicht so viel darüber gesprochen, was da passiert ist. Die Niederlage ist Vergangenheit. Schon am Montag stand ein anderer Plan für diese Woche und wir waren voll fokussiert auf Vinnhorst», sagte Chefcoach Rolandas Zaksauskas.

Und natürlich seien seine Turner jetzt um so motivierter. «Wir kommen mit noch mehr Kraft und der Hoffnung, zu gewinnen», betonte er. Die Bodensee-Riege aus dem schönen Hegau wiederum will vom letzten Wochenende ihrerseits die Erfolgsgeschichte gegen den Finalkandidaten TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau fortschreiben.

Innertürkischer Schlagabtausch im deutschen Norden: Vinnhorsts Ahmet Önder trifft auf Pfuhls Ferhat Arican. | Foto: Volker Minkus
Innertürkischer Schlagabtausch im deutschen Norden: Vinnhorsts Ahmet Önder trifft auf Pfuhls Ferhat Arican.

«Zu verschenken haben wir in der Münchried-Sporthalle nichts. Wir werden für uns und unsere Fans um jeden Zehntelpunkt kämpfen und möglichst viele Gerätpunkte einsammeln», sagte Axel Leitenmair, der allerdings gegen den Tabellenzweiten (17:00 Uhr) auf seine drei italienischen Europameister verzichten muss. «Casimir Schmidt wird uns guttun, er ist ein hervorragender Mehrkämpfer. Und das ist genau das, was wir gegen Wetzgau brauchen werden» Die müssen ihren Verpflichtungen in der heimischen Liga nachkommen. Sein Gegenüber auf der Trainerbank will sich davon aber nicht blenden lassen. «Mich hat überrascht, dass Singen gegen Pfuhl gewonnen hat. Aber darauf werden wir vorbereitet sein», sagte TV-Chefcoach Paul Schneider am Freitag. Damit auch wirklich nichts schiefgeht, wollen die Wetzgauer auch in Singen mit der bestmöglichen Besetzung auflaufen. Als Gastturner stehen der Kubaner Manrique Bicet und der Kasache Milad Karimi bereit.

Im Endanflug auf die Festung am Hohentwiel: Der Kasache Milad Karimi soll mithelfen, dass für Schwäbisch Gmünd-Wetzgau beim Favoritenschreck in Singen nichts schiefgeht. | Foto: Volker Minkus
Im Endanflug auf die Festung am Hohentwiel: Der Kasache Milad Karimi soll mithelfen, dass für Schwäbisch Gmünd-Wetzgau beim Favoritenschreck in Singen nichts schiefgeht.

Mit Pfuhl erwartet man in Vinnhorst (18:00 Uhr) einen starken und mittlerweile auch erfahrenen Gegner. «Ich sehe es als Duell auf Augenhöhe. Momentan sind wir gleichstark. Mal sehen, wer morgen den besseren Wettkampf zeigt. Durch die beiden vakanten Positionen, ehemals Dauser/Dunkel, jetzt Kochan/Prügel sind wir da natürlich schon etwas geschwächt. Ich traue aber meinem Team schon zu, dass sie das Quäntchen mehr haben, um als Sieger aus der Halle zu gehen», sagte Teammanager Steffen Rüter. Dafür gelte es aber, mit ein paar weniger Stürzen als am vergangenen Wochenende durchzukommen. Im Türken Ahmet Önder, dem Italiener Andrea Cingolani und dem Spanier Thierno Diallo kann die Riege von Trainer Alfred Lefebre und Taktiker Reza Abbasian dabei auf drei Gastturner zurückgreifen.

05. Mai 2023
von Nils B. Bohl

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