1. BUNDESLIGA | MÄNNER
Siegerland bringt gute Laune in Frankfurts Bus zurück

Je mehr Punkte die SKV im Parallelwettkampf gegen die TG Saar sammelte, desto besser wurde die Stimmung im Mannschaftsbus von Eintracht Frankfurt. Während die Hessen nach ihrer klaren 18:57 (2:10)-Niederlage bei SC Cottbus zunächst enttäuscht waren, wich die Ernüchterung auf der Rückfahrt zunehmend neuer Hoffnung. Mit dem sich abzeichnenden Erfolg der 45:23 (8:4)-Erfolg der SKV blieb für Frankfurt die Chance auf das kleine Finale um Platz drei gewahrt. «Wir saßen im Bus und haben gesehen, wie die SKV gegen die TG Saar gewinnt. Auf einmal wollten sie alle wieder feiern», erinnert sich der Ligaverantwortliche Michael Schmidt mit einem Schmunzeln an die Reaktionen seiner Turner. Den Wettkampf in Cottbus hatte die SGE mit viel Tempo eröffnet. Im Fußball würde man wohl von Pressing sprechen, für die Lausitzer bedeutete es zunächst einen Rückstand von 1:7 am Boden.

«Ich wusste, die Frankfurter sind stark, aber das war schon ein Schock für mich, dass wir wieder nicht gut in den Wettkampf gekommen sind und Frankfurt so gut gegen uns punkten konnte», räumte Cottbus’ Ligaverantwortlicher Devin Woitalla ein. Doch das Strohfeuer war schnell abgebrannt und ab dem Pauschenpferd war der Kurs der Gastgeber klar gesetzt: Von Gerät zu Gerät bauten sie ihren Vorsprung souverän aus und ließen nichts mehr anbrennen.

Für Frankfurt verlief der Nachmittag dagegen von Anfang an holprig. Die beiden fest eingeplanten italienischen Gastturner Niccolò Vannucchi und Fabrizio Valle strandeten am Flughafen Mailand, weil ihr Flug gestrichen wurde. Zu allem Unglück verletzte sich Nils Matache am Sprung am Fuß und konnte am Reck nicht mehr antreten. Dennoch wollte Schmidt den Blick auf das Positive richten: «Die Jungs haben gekämpft. Wir haben am Ende ohne Gastturner mehr Punkte geholt als bisher mit», lobte er den besonderen Teamgeist seiner Mannschaft.

Mit dieser Einstellung muss Frankfurt um den Verbleib seiner Chance auf das kleine Finale nicht fürchten. Cottbus dagegen untermauerte mit dem dritten Saisonsieg eindrucksvoll seinen Platz in der Spitzengruppe und darf den Blick auf das Finale um den Titel richten.

07. September 2025
von Nils B. Bohl

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