BUNDESLIGA | MÄNNER
Präsidenten von DTL und KTV tauschen sich aus

Die beiden Präsidenten Jens-Uwe Kunze (Deutsche Turnliga) und Andreas Rapp (KTV Straubenhardt) haben in einem mehr als einstündigen Spitzengespräch am Donnerstagabend über die verfahrene Situation im Streit um den Austragungstermin des Halbfinales TG Saar gegen KTV Straubenhardt beraten. «Trotz unterschiedlicher Auffassungen zur Rechtslage ist uns beiden dabei auch bewusst geworden, dass die Kommunikation innerhalb der Deutschen Turnliga in Zukunft besser werden muss», sagte Kunze. Rapp habe allerdings deutlich gemacht, dass der Meister aus dem Schwarzwald die Reise ins Saarland aus den vom Verein bereits dargelegten Gründen am 21. November nicht antreten werde. Eine einvernehmliche Lösung fanden die beiden Präsidenten nicht. Kunze sagte jedoch seinem Pendant zu, noch einmal intensiv prüfen zu lassen, ob die von der KTV beanstandeten rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Wettkampfdurchführung im Saarland vorliegen.

Die KTV Straubenhardt hatte zuvor die Verschiebung des Halbfinales beantragt. Der Meister hatte argumentiert, die Deutsche Turnliga habe die Möglichkeit einer Absetzung sowie einen möglichen Ausweichtermin am 05. Dezember 2020 eingeräumt. Nach rechtlicher Prüfung, insbesondere nach Maßgabe des Infektionsschutzgesetzes und der Verordnungen im Bundesland Saarland, sei die Ausrichtung eines Wettkampfes zum ersten Termin im saarländischen Dillingen unzulässig. Grund sei das gesteigerte Infektionsgeschehen, welches die Einordung des Landkreises Saarlouis als Risikogebiet zur Folge habe. Der Amateursport sei laut den aktuellen Verordnungen in den betroffenen Bundesländern zudem grundsätzlich strikt verboten.

Die Abteilungsleitung der Männer hatte dem widersprochen und den Antrag des Meisters auf Verschiebung abgelehnt, weil seitens des Ausrichters TG Saar eine ortspolizeiliche Genehmigung für die Austragung Wettkampfes vorliegt. Zudem hätten sich beide Vereine nicht über eine Verlegung auf den Ausweichtermin einigen können.

Kunze und Rapp vereinbarten am Ende ihres präsidialen Telefonats, den begonnenen Austausch fortzusetzen.

19. November 2020
Friedrich J. Feil

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