BUNDESLIGA | MÄNNER | STAFFEL A
Straubenhardt jagt nach dem achten Stern

Mit Top-Besetzung startet Meister KTV Straubenhardt am Samstag (18.00 Uhr) seine Jagd nach einem neuen Titelstern – es wäre der Achte in der Vereinsgeschichte. Das Gesicht des vielfachen Meisters aus dem Schwarzwald sieht 2020 nur leicht verändert aus. Während Lucas Herrmann und Tobias Radoi Straubenhardt den Rücken gekehrt haben, konnte die KTV in Karim Rida, Nils Matache und Dimitri Lankin drei Neuzugänge verpflichten, die die entstandenen Lücken wohl mehr als nur schließen werden. Trainer Steve Woitalla gab sich daher vor dem Wettkampf sehr entspannt. «Sportlich gesehen freuen wir uns vor allem, dass es wieder losgeht und wir mit den Jungs gemeinsame Wettkämpfe turnen können», sagte er. Seinen Hut zog er vor allen, die das Zustandekommen der «Corona-Saison» am Ende ermöglicht haben.

Marcel Nguyen
Marcel Nguyen kann nach überstandener Schulter-OP wieder für die KTV Straubenhardt starten.

«Wir sind uns durchaus bewusst, welche Anstrengung diese Saison für alle Vereine, Helfer und Organisatoren bedeutet, diese Saison überhaupt zu ermöglichen», sendete er ein «Dankeschön» an die Beteiligten. Straubenhardts Zugpferd Marcel Nguyen befindet sich nach dem WM-Aus 2019 und der nachfolgenden Schulter-OP wieder auf dem Weg zurück in die Bundesliga. «Natürlich hat Marcel nach der Schulter-OP und dem Wiedereinstieg noch Wehwehchen», berichtet Woitalla. Das gehöre aber in seinem Alter und nach so einer Pause einfach dazu. Die entspannte Personallage schafft da auch Zeit und Raum für eine gute Rekonvaleszenz. «Er kann noch ein bisschen ruhiger machen», sieht Woitalla die Notwendigkeit von zwingenden Geräteeinsätzen gelassen entgegen.

Doch eines stellen die Schwarzwälder auch klar: Der Weg zum Titel führt auch 2020 nur über Straubenhardt. «Unser Anspruch ist es, den größtmöglichen Erfolg zu erturnen. Und dafür werden wir auch alles geben. Das sind wir unserem Verein und auch unseren Sponsoren schuldig», betonte Woitalla. Nach und nach will er die Jüngeren in seinem Team mit Einsätzen an die Bundesligabelastungen heranführen. «Die erfahrenen Turner werden die jüngeren ein bisschen mittragen und mitführen. Wir sind eine tolle Gemeinschaft», ist er überzeugt.

Mit dem Gegner Siegerländer KV hat sich Woitalla noch nicht befasst – und will es bis zum Samstag auch nicht tun. «Und das nicht etwa aus Respektlosigkeit. Entscheidend wird sein, was wir auf die Fläche bringen. Daher müssen wir auf uns schauen und unsere 24 Übungen durchbringen», erklärte er.

Neben Daniel Wörz (Handgelenksprobleme) wird in Absprache mit den Junioren-Bundestrainern an diesem Wochenende im Siegerland auch der 17 Jahre alte Youngster Pascal Brendel nicht mit auflaufen. «Ich kann bei zwei von den drei Wettkämpfen mit den Jüngeren planen. Daher fehlt an diesem Wochenende Pascal, der wird aber die beiden anderen Wettkämpfe mit uns bestreiten», versprach Woitalla. Auch auf einen Einsatz ihrer russischen Gastturner David Belyavskiy und Dimitry Lankin wird die KTV im Auftaktwettkampf verzichten.

30. September 2020
von Nils B. Bohl

Zurück