BUNDESLIGA | TURNEN MÄNNER
Straubenhardt behält seine weiße Weste

Die KTV Straubenhardt hat am dritten Wettkampftag der 1. Bundesliga der Männer ihre Siegesserie fortgesetzt und den SC Cottbus mit 47:27 ohne Gerätverlust bezwungen. Vor heimischer Kulisse in der Straubenhardthalle sicherte sich der Titelverteidiger damit den zweiten Saisonsieg und bleibt seit über drei Jahren ungeschlagen. Die Schwarzwälder haben damit weiterhin kein einziges Gerät verloren und kletterten trotz einer Partie weniger in der Tabelle bis auf Rang zwei. Der SC Cottbus musste nach einem verletzungsbedingten Ausfall von Radomyr Stelmakh ab dem vierten Gerät improvisieren und verlor an Boden. Trotz des Rückschlags zeigte Europameister Adem Asil mit 15 Scorepunkten für die Lausitzer eine starke Leistung und wurde Topscorer des Wettkampfs. Neuer Tabellenführer ist nun der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau, der mit 51:22 (11:1) gegen den TuS Vinnhorst gewann.

Zeigte sich nach der Partie erleichtert nach dem letztendlich deutlichen Sieg im Duell der Rekordmeister: Lukas Dauser von der KTV Straubenhardt.

Die Begegnung der beiden Rekordmeister aus Straubenhardt und Cottbus begann ausgeglichen, wobei die Gastgeber am Boden nicht optimal starteten. «Gerade zu Beginn sind wir am Boden nicht gut reingekommen, da hätten wir bestraft werden können», sagte Lukas Dauser im Anschluss. Doch Cottbus konnte die Schwächen des Gegners nicht nutzen und verlor nach dem Ausfall von Stelmakh an den Ringen den Anschluss. «Unser zweitbester Sechskämpfer neben Adem Asil hat sich am Rücken verletzt», erklärte Teammanager Devin Woitalla. «Er hat sich noch ans Pferd gequält und dann sogar an die Ringe. Aber danach war klar: So können wir nicht weitermachen.»

Verletzungsbedingte Umstellungen bei Cottbus

Nach dem Ausfall von Stelmakh musste Cottbus die Aufstellung an den letzten drei Geräten anpassen. «Wir haben ihn aus dem Wettkampf genommen – und damit wurde es natürlich noch schwieriger für uns», bedauerte Woitalla. Trotzdem zeigte sich der Teammanager nicht unzufrieden mit dem Ergebnis: «Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht so verkehrt. Wenn man bedenkt, dass wir auf Marios Georgiou verzichten mussten – und der hätte uns natürlich ordentlich Punkte gebracht – dann glaube ich, dass wir in voller Besetzung richtig gut gegenhalten können.»

Asil überzeugt trotz Niederlage

Cottbus Neuzugang Adem Asil, frischgebackenes Europameister im Mehrkampf und an den Ringen, zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit seinem Einsatz in der Bundesliga: «Für mich ist das immer eine richtig gute Erfahrung. Es hilft mir auch sehr mit Blick auf meine internationalen Wettkämpfe – denn das System hier in der Bundesliga ist schon ganz anders.» Er hob hervor, dass die kurzen Einturnzeiten und der direkte Wettkampfbeginn ohne erneutes Aufwärmen besonders anspruchsvoll seien. Aber: «Ich liebe es, in der Bundesliga zu turnen», betonte Asil.

Wetzgau sichert sich den Platz an der Sonne

Ebenfalls deutlich fiel der Sieg der TG Saar gegen Aufsteiger MTV Ludwigsburg aus. Mit 52:24 (12:0) gaben die Saarländer bei ihrem ersten Saisonsieg ebenfalls kein Gerät an die Gäste aus Schwaben ab. Der Ukrainer Nazar Chepurnyi wurde mit 13 Punkten für die Ludwigsburger Topscorer der Partie, sein Teamkollege und Mixed Europameister Timo Eder turnte vier Geräte und sammelte dabei sieben Scorepunkte. Bester Scorer für die Saarländer war Felix Remuta mit elf Zählern. Die TG Saar reihte sich so mit einem Sieg und einer Niederlage auf Rang fünf ein, hat aber noch eine Nachholpartie im Köcher.

Mit einem 51:22 (11:1)-Erfolg gegen TuS Vinnhorst sicherte sich der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau den Platz an der Sonne in der 1. Bundesliga. Erfolgreichster Punktelieferant für die Schwaben war Glenn Trebing, der zehn Zähler in die Gesamtwertung einbrachte. Der 19 Jahre alte Marcel Graf war mit einem Punkt weniger Bester auf Seiten der Niedersachen, die weiterhin ohne Zählbares auf Rang sechs der Tabelle logieren.

In der vierten Partie gewann Eintracht Frankfurt gegen Siegerländer KV mit 39:29 (10:2). Die meisten Punkte für die Adler-Riege steuerte der Schweizer Noe Seifert bei. Der 26-Jährige sammelte in seinen sechs Duellen insgesamt 13 Punkte. Der Italiener Riccardo Villa brachte es für die Siegerländer auf sechs Zähler. Die Partie hatte aufgrund einer verkehrsbedingt verspäteten Anreise der Gäste mit deutlicher Verspätung begonnen.

Nächster Wettkampftag am 6. September

Für Meister Straubenhardt steht im Herbst noch eine Nachholpartie vom zweiten Wettkampftag an. Mit dem aktuellen Sieg festigt das Team seine Position in der Tabelle und bleibt auf Kurs Richtung DTL-Finale. «Wir sind jetzt seit mehr als drei Jahren ungeschlagen – zwei komplette Saisons», resümierte Dauser. «Am Ende war der Sieg dann doch ziemlich deutlich.» Weiter geht es in der Bundesliga am 6. September mit dem vierten Wettkampftag. Dann trifft Cottbus auf Frankfurt, Siegerland auf Saar und Straubenhardt auf Vinnhorst. Die Partie Ludwigsburg gegen Schwäbisch Gmünd-Wetzgau wird auf den 1. November verschoben. Das gilt auch für die Partien Siegerland gegen Straubenhardt und Vinnhorst gegen Saar aus dem 2. Wettkampftag.

07. Juni 2025
Nils B. Bohl & Yara Schroff

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