BUNDESLIGA | MÄNNER
Straubenhardt beherrscht den Riederwald

«Das ist natürlich an so einem Tag möglich, wenn die anderen ihr Zeug machen», fand Gladow. Das Kampfgericht sei an diesem Tag sehr hart gewesen, aber nicht nur deswegen seien die Endwertungen nicht so gut gewesen. «Da ist noch Potenzial. Die müssen noch besser werden. Aber wir haben ja jetzt einen Monat Zeit, die Übungen sauberer zu schaffen.» Vor allem am Sprung sieht Gladow noch Potenzial, der im Duell gegen den Meister TuS Vinnhorst abgerufen werden könnte.
An die Tatsache, dass die Schwarzwälder auf dem Papier der klare Favorit waren, wollte Straubenhardts Rückkehrer Nils Dunkel jedoch vor und im Wettkampf keinen Gedanken verschwenden. «Man darf von Anfang an in so einem Wettkampf nicht zu locker oder lässig herangehen. Denn dann passieren Fehler. Deswegen haben wir auch von Anfang bis Ende Gas gegeben und uns nichts nehmen lassen», erklärte er. Ziel der KTV sei es gewesen, alle Geräte zu gewinnen. «Das haben wir geschafft. Auch wenn es am Reck noch ein bisschen knapp wurde. Aber ich bin super zufrieden und ich denke, auch als Team können wir heute zufrieden sein», fand der 26-Jährige.
Die Rückkehr in die Reihen des siebenfachen Meisters macht Dunkel sichtlich Laune. «Es macht super viel Spaß. Es hat mir zwar auch bei meinem alten Team Spaß gemacht, aber hier ist auch das ganze drumherum irgendwie super lustig. Ein Teil des Teams ist schon gestern Abend angereist und es macht übelst Bock, wenn man dann zusammensitzt und ein bisschen rumalbert. Die Bundesliga soll ja nicht nur dieses Business sein, sie soll auch Spaß machen. Und das tut sie hier sehr», betonte der EM-Dritte am Pauschenpferd von München 2022.

Eintracht feiert Daniel Wörz
Für die fünf Punkte der Eintracht sorgte Daniel Wörz. Vier sammelte er ausgerechnet gegen Brendel am Pauschenpferd. Ein weiterer kam am Reck hinzu. «Den werden wir heute auch noch gebührend zu feiern wissen», versprach Frankfurts Ligaverantwortlicher Michael Schmidt nach der Partie. Er hat ja bei uns in einer Saison angefangen, als wir ihn aufgrund seiner Krankheitssymptomatik nicht einsetzen konnten. Das war für uns auch okay so, weil wir nie einen Turner ans Gerät schicken würden, der nicht fit ist. Er hat es uns damit gedankt, dass er trotz unseres Abstiegs in die zweite Bundesliga geblieben ist. Er hat uns das Vertrauen geschenkt, und das bekommt er jetzt von uns zurück. Er zeigt uns mit jedem Wettkampf mehr, dass er in die Mannschaft gehört, und wenn ich es mit meiner Brille sehen dürfte, dann ist er ein echter Eintrachtler», betonte er. Wichtig sei auch gewesen, dass die Partie gegen den möglichen deutschen Meister KTV Straubenhardt auch mit Glück nicht hätte gewonnen werden können. Auch nicht mit dem britischen Neuzugang Pavel Karnejenko, der kurzfristig aus familiären Gründen hatte absagen müssen. Die Turner habe die Niederlage daher auch nicht demotiviert. «Sie schickt uns vielmehr in die Motivation, gerade mit dem Wissen, dass unser nächster Gegner TSV Pfuhl schon der erste Gegner um den Klassenerhalt ist», erklärte Schmidt.
