BUNDESLIGA
Straubenhardt muss sich auf Trainersuche begeben

Neun Wochen vor dem Auftakt der Bundesliga muss die KTV Straubenhardt überraschend wieder auf Trainersuche gehen. Steve Woitalla, der in den vergangenen drei Jahren für die sportlichen Belange der Schwarzwälder verantwortlich zeichnete, will sich außerhalb des Turnsports beruflich neu orientieren und steht daher auf absehbare Zeit nicht mehr zur Verfügung. 

«Für mich ergibt sich aktuell ein neuer Lebensabschnitt, den ich genauso erfolgreich gestalten möchte, wie meinen sportlichen Werdegang. Sicherlich werde ich auch in Zukunft dem Turnsport verbunden bleiben und mich eventuell an der ein oder anderen Stelle wieder engagieren», versprach der 33-Jährige. Die Möglichkeit bei der KTV seine Erfahrung als Trainer und Verantwortlicher der 1. Bundesligamannschaft zu erweitern, sei sehr wertvoll gewesen.

Nach Angaben des Clubs soll auch die sportliche Leitung des Bundesligateams bis Anfang Mai geregelt sein. Sollte es künftig die Zeit zulassen, kann man sich beim siebenfachen deutschen Meister auch weiterhin eine Einbindung im Verein vorstellen. «Inwieweit wir mit Steve Woitalla unseren erfolgreichen Weg in der Bundesliga sowie die Weiterentwicklung unseres Vereins fortsetzen, wird die Zukunft zeigen. Wir wünschen Steve an dieser Stelle für seinen weiteren Weg alles Gute», erklärte KTV-Präsident Jörg Gänger. An eine Rückkehr des gebürtigen Cottbusers an die Spitze des Bundesligateams kann sich Gänger allerdings derzeit nicht vorstellen. «Dazu wird dann wohl die Zeit nicht ausreichen», glaubt er.

Woitalla hatte das Amt zu Jahresbeginn 2019 von Dirk Walterspacher übernommen. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2019. Seit August 2018 trainierte der ehemalige Nationalturner zudem die KTV-Nachwuchstalente und vertrat mit den jungen Athleten die KTV bei diversen Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene. Als möglicher Nachfolger wird im Umfeld des Clubs unter anderem der Berliner Brian Gladow gehandelt. Aber auch Nationalturner Andreas Bretschneider könnte künftig noch mehr in die Geschicke des Ligateams eingebunden werden.

 

28. Februar 2022
von Nils B. Bohl

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