BUNDESLIGA | MÄNNER
Straubenhardt vor der neuen Saison
KTV Straubenhardt in der kommenden Saison den achten Titel in Angriff nehmen. | Foto: PR">
Lukas Dauser und Nils Dunkel machen daher auch kein großes Geheimnis darum, mit welchem Ziel sie in den Nordschwarzwald zurückgekehrt sind. «Das große Finale sollte auf jeden Fall der Anspruch sein, weil wir ein bombastisch gutes Team sind. Wenn wir alle gesund durch das Jahr kommen, ist es gut möglich, den Titel zu holen beziehungsweise es allen anderen sehr schwer zu machen», betont Dunkel, der gemeinsam mit Dauser zuletzt beim TuS Vinnhorst den Meisterpokal in die Höhe stemmen durfte.
Der Olympiazweite Dauser hat allerdings eine eher wenig schöne Erinnerung an das DTL-Finale Anfang Dezember in Neu-Ulm. Der gebürtige Oberbayer zog sich dort eine Schulterverletzung zu, die ihn aktuell noch immer ausbremst. Der Saisonauftakt am 4. März bei Aufsteiger Eintracht Frankfurt kommt noch für den Meister der Holmengasse zu früh. «Ich habe von den Ärzten und Trainern einen kleinen Riegel vorgeschoben bekommen», erzählte der 29-Jährige im Rahmen eines Sponsorenabends in Straubenhardt. Er wolle nichts übers Knie brechen und zu früh einsteigen, auch im Hinblick auf die Turn-Weltmeisterschaft vom 29. September bis 8. Oktober im belgischen Antwerpen.
Dass der erste Heimwettkampf in der Bundesliga am 22. April ausgerechnet gegen sein Ex-Team geht, dürfte seine Geduld in Sachen Genesung weiter strapazieren. Doch noch hat Dauser Hoffnung: «Ich muss die nächsten Wochen noch abwarten, wie sich die Schulter verhält. Mitte März kann man eine Prognose abgeben, alle Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt wären nicht handfest.»
KTV Straubenhardt posierten beim Sponsorenabend des Schwarzwaldclubs für Fotos. | Foto: Walterspacher">
Auch wenn Gladow zum Start noch nicht die volle Mannschaftsstärke zur Verfügung hat, so bleibt er doch zuversichtlich. «Frankfurt sollte für uns schlagbar sein», meint der 35-Jährige. Doch zugleich warnte er davor, einen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Eine Erfahrung aus dem letzten Jahr, als sich seine Mannschaft trotz der Favoritenrolle beim vermeintlichen Abstiegskandidaten StTV Singen erst mit der letzten Übung noch den Sieg sichern konnte.
Ebenfalls mit Spannung schauen sie in der schwäbisch-badischen Schwarzwaldgemeinde dem fünften Wettkampftag nach der WM-Pause Ende Oktober entgegen. Dann kommt es zum Duell mit dem TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau. Nach einem intensive geführten Streit zwischen den Vereinen in der Vorsaison wegen nicht mit ordnungsgemäßer Vorlauffrist angemeldeter Corona-Tests und Protesten bei der Liga, gab es den vorläufigen Höhepunkt in Neu-Ulm. Im direkten Duell der Streithähne im kleinen Finale musste sich die KTV geschlagen geben. Für Straubenhardt ist das Thema nun einige Wochen später endgültig abgehakt. «Wir haben uns am Ende die Hand geschüttelt. Ich hoffe, man kann diese Saison wieder ganz normal miteinander umgehen», betont Gladow. Präsident Andreas Rapp, der Anfang Februar neu ins Amt gewählt wurde und Jörg Gänger beerbte, sieht es ähnlich: «Ich würde noch immer sagen, dass wir wieder so handeln würden, weil es für uns alternativlos war. Aber jetzt ist ein Haken an der Geschichte dran. Das Thema ist beendet und wir blicken wieder nach vorne.»
Immerhin beschäftigt die KTV noch ein weiteres Thema. Im Bundesliga-Kader fehlt Marcel Nguyen. Doch es handelt sich nicht um einen Abgang, vielmehr macht der 35-Jährige aktuell verletzungsbedingt eine Bundesliga-Pause. Schon im letzten Jahr trat Nguyen kürzer. «Er kümmert sich im ersten Halbjahr mal um ein paar andere Dinge und lässt seine Wunden ausheilen. Wir schauen dann im zweiten Halbjahr, ob es turnerisch etwas wird und wie sein Weg als Turner weitergeht», führt Rapp aus.
KTV Straubenhardt auch ein Nachwuchsteam ins Rennen. Lenny Neff (r.) und Ben Arendt (l.) freuen sich schon darauf. | Foto: Walterspacher">
Straubenhardt schickt auch ein Nachwuchsteam in die NBL
Zum ersten Mal in der Geschichte der iwa-Nachwuchsbundesliga schickt der siebenfache Meister auch ein eigenes Nachwuchsteam ins Rennen. «Wir haben uns das DTL-Finale der Nachwuchsbundesliga in Neu-Ulm aus Interesse angeschaut», sagte Trainer Dirk Walterspacher. Danach sei die Entscheidung, ein eigenes Team ins Rennen zu schicken relativ schnell gefallen. «Wir haben die Chance gesehen, da teilnehmen zu können. Denn jetzt gerade haben wir die passenden Jahrgänge», erklärte er. Im Sinn hat Walterspacher auch die Attraktivität des Standorts. Damit die Turner nicht ab einem bestimmten Alter in anderen Zentren- und Stützpunkte abwandern, will die KTV ihren jungen Athleten die Wettkampfserie anbieten. «Und für die Nachwuchsturner ist die NBL ein tolles Format, sich zu beweisen», findet er.
KTV Straubenhardt für 2023" href="vereine/kader.html?ID=6">Der Kader der KTV Straubenhardt für 2023
