BUNDESLIGA | MÄNNER
Straubenhardt weiter auf direktem Finalkurs

Spitzenreiter KTV Straubenhardt steuert weiter direkt auf das DTL-Finale 2023 zu. Die Schwarzwälder gewannen am Samstagabend in der Straubenhardthalle vor ausverkauftem Haus gegen den StTV Singen deutlich mit 74:15 und verteidigte ihre Spitzenposition. Mit von der Partie war auch der frischgebackene Weltmeister Lukas Dauser.

Der 30-Jährige brachte am Pauschenpferd, seinem Paradegerät Barren und am Reck insgesamt neun Scorepunkte in die Wertung. Topscorer wurde allerdings sein Straubenhardter Teamkollege Illia Kovtun, der mit einer Silbermedaille im Mehrkampf für die Ukraine von den Weltmeisterschaften zurückgekehrt war.

«Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass ich jetzt Weltmeister bin. Das Wort geht mir immer noch ein bisschen schwer über die Lippen», räumt Dauser nach der siegreichen Partie ein und erinnerte sich an seine erste Schritte. «Meine Bundesligakarriere hat vor zehn Jahren hier in Straubenhardt begonnen», sagte der KTV-Rückkehrer und dankte allen Helfern in und um den Verein. Er sei froh, wieder in Straubenhardt zu sein. «Denn die KTV ist mit Abstand der am professionellsten geführte Verein der Bundesliga», betonte er.

Der direkte KTV-Verfolger TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau gewann seine Auswärtspartie beim TSV Pfuhl mit 53:52 zwar ebenfalls, musste aber die Hälfte der Geräte an die Neu-Ulmer abgeben und verlor in der Gerätpunktdifferenz weitere sechs Punkte auf Straubenhardt. Topscorer der Partie war der 20-Jährige Alexander Kunz, der mit 17 Zählern vier Punkte mehr für Pfuhl herausturnte als Glenn Trebing als bester Turner auf Seiten der Wetzgauer. Beide Clubs haben nun acht Punkte in der Tabelle. Dem direkten Elefanten-Duell der beiden Top-Teams am kommenden Samstag (13:00 Uhr) könnte daher wohl schon vorentscheidender Charakter im Titelkampf zukommen.

In Lauerstellung auf Rang drei bleibt zwei Punkte dahinter weiterhin der TuS Vinnhorst. Die Niedersachsen rangen zuhause Rekordmeister SC Cottbus mit 45:24 nieder, konnten allerdings ebenfalls nur vier der sechs Geräte voll für sich entscheiden. Der Türke Ahmet Önder (Vinnhorst) lieferte mit zwölf Punkten im Sportzentrum TuS Vinnhorst den Topwert des Tages, nur einen Punkt weniger brachte sein Teamkollege Milan Hosseini in die Wertung.

Die TG Saar festigte mit einem 54:18-Erfolg bei Aufsteiger Eintracht Frankfurt ihren Weg für eine Finalteilnahme am 2. Dezember. Erstmals seit seiner Zwangspause 2020 war auch Liga-Rückkehrer Oleg Verniaiev wieder mit von der Partie. Der 30 Jahre alte Ukrainer sammelte auch gleich elf Punkte für die Saarländer. Einen Punkt mehr, und damit Topscorer der Partie, wurde allerdings sein italienischer Teamkollege Matteo Levantesi (12).

 In der unteren Tabellenhälfte stehen nun punktgleich der TSV Pfuhl (+6), der SC Cottbus (-18) und der StTV Singen (-20) mit je zwei Zählern auf der Haben-Seite. Die rote Laterne steht weiterhin im Frankfurter Riederwald bei der nach wie vor punktlosen Eintracht. Die Adler-Riege könnte jedoch im direkten Duell am Samstag beim Tabellennachbarn StTV Singen (15:00 Uhr), einen Sieg in der Singener Münchriedhalle vorausgesetzt, entscheidenden Boden für den Anschluss an das Trio gut machen.

22. Oktober 2023
von Nils B. Bohl

Zurück