BUNDESLIGA | MÄNNER
Singen will in Schwaben zwei Geräte entführen

Nach zwei Heimniederlagen darf der StTV Singen am Samstag sein Glück in der Auswärtspartie beim TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau suchen. Dort hat der Stadtturnverein bislang außer einem Händedruck der Gastgeber noch nicht viel gewonnen. «Wir fahren zum dritten Mal nach Schwäbisch Gmünd, jedes Mal haben wir 12:0 verloren», schwant Axel Leitenmair nichts Gutes daher. Zumal die Badener auf den verletzten Christan Dehm (Bruch beider Sprunggelenke) verzichten müssen. Die Flinte ins Korn werfen will er allerdings dennoch nicht. Zwei Geräte mindestens will er mit seinen Jungs den Schwaben abnehmen. «Wir haben jetzt zweimal am Sprung gewonnen, da sind wir ganz ordentlich. Und auch am Seitpferd sind wir ganz gut, auch wenn wir das in dieser Saison noch nicht unbedingt gezeigt haben», sagte er.

Und wenn alle Lehrer im Team ohne Coronafall ins Wochenende kämen, dann wäre Singen auch fast wieder mit dem kompletten Team am Start. Auch der Schweizer Benjamin Gischard wird wieder mit von der Partie sein. Die beiden Heimwettkämpfe zu Beginn der Saison waren für die Singener nach Ansicht Leitenmairs überlebenswichtig. «Die Sponsoren waren fast alle da, wir haben die Halle jedes Mal fast bis an die erlaubte Grenze gefüllt. Die paar Scheine muss man als Verein auch unbedingt mitnehmen, für uns war das existenziell», sagte der Singener. Die Sponsoren, meint er, hätten dem Verein auch in diesen Zeiten die Treue gehalten. «Keiner habe sich über die Reduzierung der Wettkämpfe beschwert, auch wenn er dasselbe bezahlt hat wie letztes Jahr. Bis auf ein paar wenige haben auch alle mitgezogen. Und die, die es nicht gemacht haben, bei denen ging es wirtschaftlich einfach nicht. Sobald die wieder können, sind sie auch wieder dabei», berichtet er. Das gebe allen Beteiligten ein unheimlich gutes Gefühl.

16. Oktober 2020
von Nils B. Bohl

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