Turn-EM | LEIPZIG
Toba zögert seinen Abschied noch einmal hinaus

Andreas Toba hat seine internationale Karriere bei den Europameisterschaften in Leipzig um ein letztes sportliches Kapitel verlängert. Der 34-Jährige vom Bundesligisten TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau sammelte damit zugleich wichtige Punkte für die deutsche Mannschaft, die in der Qualifikation überraschend auf Platz vier landete. Mit 242,595 Punkten fehlten dem Quintett lediglich 0,231 Zähler zu einer Medaille im Team-Mehrkampf. «Ich bin für mich mit dem Ziel hierher gekommen, drei vernünftige Übungen zu turnen», sagte er. Dieses Ziel habe er erreicht. Seine Übung am Reck jedoch machte ihn jedoch glücklich. «Diese Übung hat mir einfach so viel beutetet. Hier zuhause. In diesem Wettkampf. Ein besseres Gefühl hatte ich bisher noch nicht», sprudelten die Emotionen aus dem Olympiahelden von 2016 heraus, der nun am Samstag im Finale am Reck noch einmal in die Verlängerung gehen darf.

Zögerte seinen Abschied vom aktiven Leistungssport noch einmal hinaus: Andreas Toba vom TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau.

Den Titel sicherte sich das favorisierte Team Großbritanniens mit 247,528 Punkten vor der Schweiz (245,727) und Italien (242,826). Deutschlands Aufholjagd blieb damit unbelohnt – doch der Auftritt in der eher spärlich gefüllten der Messehalle 1 war auf der Zielgeraden ein sportlicher Befreiungsschlag. «Wir können wirklich stolz auf uns sein. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir so knapp an eine Medaille rankommen», sagte auch Nils Dunkel vom Meister  KTV Straubenhardt, der neben Toba, seinen Teamkollegen Milan Hosseini und Dario Sissakis und Timo Eder vom Aufsteiger MTV Ludwigsburg zum Aufgebot von Bundestrainer Jens Milbradt gehörte und ins Mehrkampffinale einzog. Eder qualifizierte sich zudem für das neue Mixed Team Finale, wo er am Mittwoch gemeinsam mit Karina Schönmaier ebenfalls Geschichte schreiben kann.

Zeitplan der Europameisterschaften in Leipzig

27. Mai 2025
von Nils B. Bohl

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