RSG-EM | TALLIN
Vier Finaltickets für deutsche Gymnastinnen

Die deutschen Gymnastinnen haben am zweiten Qualifikationstag der Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik im estnischen Tallinn vier weitere Finalplätze gesichert. Darja Varfolomeev und Anastasia Simakova erreichten das Mehrkampffinale, Varfolomeev qualifizierte sich zudem für das Bandfinale. Lada Pusch zog bei ihrem EM-Debüt ins Finale mit den Keulen ein. Insgesamt lieferten die drei Athletinnen vom Meister TSV Schmiden solide Leistungen ab, auch wenn nicht alle Übungen fehlerfrei verliefen. Ein Wermutstropfen: Simakova verpasste hauchdünn den Finaleinzug mit dem Band. Dennoch ist der zweite Tag der EM-Qualifikation als Erfolg für das deutsche Team zu werten. Varfolomeev präsentierte zwei sehr unterschiedliche Übungen. Während sie mit den Keulen (28,500 Punkte) zwei Geräteverluste einstecken musste und auf Platz neun landete, turnte sie ihre Bandübung hochkonzentriert und präzise.

«Ich habe Band in perfekter Version gezeigt», sagte die 18-Jährige nach ihrem Auftritt. Mit 30,150 Punkten qualifizierte sie sich als Beste für das Bandfinale. Dort wird sie am Sonntag auch als Titelverteidigerin an den Start gehen. Im Mehrkampf reichte ihre Gesamtwertung von 88,650 Punkten immerhin noch für Platz zwei – trotz der Tatsache, dass sie nur drei der vier Geräte turnte und somit ohne Streichwertung antrat.

Mit den Keulen lief es nicht rund, mit dem Band dagegen könnte sie am Sonntag ihren EM-Titel verteidigen: Darja Varfolomeev vom Meister TSV Schmiden.
Simakova punktet im Mehrkampf – scheitert knapp mit dem Band

Auch Varvoloeevs Schmidener Teamgefährtin Anastasia Simakova zog ins Mehrkampffinale ein. Mit 81,800 Punkten belegte die 20-Jährige Rang zwölf und qualifizierte sich damit sicher für das Einzel-Finale. Ihre Bandübung war jedoch von einem Fehler geprägt: Das letzte Risiko misslang, das Gerät kehrte nicht mehr zurück in die Hand der zweifachen Junioren-Weltmeisterin. Mit fatalen Auswirkungen: Mit 26,750 Punkten und Rang zehn verpasste sie das Bandfinale denkbar knapp – punktgleich zwar, aber zwei Plätze hinter der Rumänin Amalia Lica. Eine bessere Ausführungsnote der Konkurrentin entschied am Ende gegen die deutsche Gymnastin, die nun als zweite Reserve hinter der ebenfalls punktgleichen Polin Emilia Heichel kaum noch Hoffnung auf einen Start im Endkampf der besten Acht haben kann. Simakova selbst zeigte sich nach dem Wettkampf darüber ziemlich enttäuscht: «Ich wollte unbedingt ins Finale und bin traurig über diesen Fehler», beklagte sie.

Alle Informationen zu den Europameisterschaften in Tallinn/Estland

06. Juni 2025
von Nils B. Bohl

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