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TuS-Auftakt mit Festakt: Große Halle, kleine Kulisse

Ein bisschen schade sei es dennoch. «Mit Andreas Toba als Gegner hätten das in Hannover unter normalen Umständen schon einmal bis 1000 Zuschauer werden können», glaubt er. Immerhin liefen für Vinnhorst andere Dinge nach Plan. «Wir haben die letzten Wochen und Monate gut trainieren können», berichtet Steffen Rüter, dessen Team im Sommer den Abgang von Lewis Trebing zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt verkraften musste. Wie die meisten Clubs der Bundesliga kämpft auch Vinnhorst zudem mit den Reisebeschränkungen seiner ausländischen Athleten. «Die spanischen und russischen Turner dürfen nicht reisen, das betrifft uns natürlich», erklärte er mit Blick auf Thierno Diallo (Spanien) und Vladislav Poliashov (Russland) in den eigenen Reihen.
In Vinnhorst sieht man dies alles als Herausforderung an, die das Team bereit ist, auch anzunehmen. «Diese Saison ist eine absolute Wundertüte. Nicht nur was die Bedingungen angeht, sondern auch, was die Leistungen der einzelnen Mannschaften angeht. Wer konnte wie gut trainieren? Das ist einfach nicht gut einzuschätzen», glaubt Rüter. In diesem Jahr sei eben alles irgendwie «noch verrückter, als es ohnehin schon ist».
Wie gut, dass es in Vinnhorst viele junge hungrige Turner gibt, die noch einiges zeigen und beweisen wollen. Und den Etablierten vielleicht auch an der ein oder andren Stelle ein Bein stellen wollen. «Wir werden in jedem Fall auf Sieg turnen – mit Kurs auf das kleine Finale, wenn das möglich ist», gibt sich Rüter selbstbewusst. «Und wenn wir alles verlieren, dann ist es so, dann haben wir eben Lehrgeld bezahlt», kündigte Vinnhorsts Teammanager an. «Natürlich auch mit der Beruhigung, dass wir in diesem Jahr keine Gefahr haben abzusteigen, wenn es schief geht».