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Wetzgau will beim Auftakt nichts anbrennen lassen

Der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau muss im zweiten Duell des Auftakt-Samstags gegen den StTV Singen (17:00 Uhr) an die Geräte. Auch ohne Felix Pohl und Thore Beissel, die beide noch mit den Nachwehen einer Coronainfektion kämpfen, glaubt Trainer Paul Schneider sein Team bereit für das Kräftemessen mit der Riege vom Bodensee. «Meine Mannschaft ist trotzdem sehr gut aufgestellt. Wenn wir uns nicht zu viele Fehler erlauben, dann müsste es mit einem Sieg klappen», ist Schneider überzeugt.

«So wie ich die Singener kenne, werden die kämpfen»

Unterschätzen sollte man nach Schneiders Ansicht die Gäste aber nicht: «So wie ich die Singener kenne, werden die kämpfen», prophezeit der Wetzgauer. Natürlich ist Andreas Toba auf Seiten des TVW mit von der Partie, als Gastturner stehen der Spanier Mir Nicolau und der Kasache Milad Karimi zur Verfügung. «Ich finde, wir haben uns auf der Ausländerposition nicht verschlechtert», sagt Schneider. Ob Wetzgaus Nachwuchsathleten schon beim Auftakt eine Chance bekommen, hängt laut dem TV-Coach vom direkten Wettkampfverlauf ab. «Wir haben zunächst einmal mit den Routiniers geplant. Wenn die Situation im Wettkampf aber positiv ist, können wir die Aufstellung entsprechend kurzfristig ändern», sagt er. Eines ist für den 68-Jährigen jedoch klar: «Ich will diesen Wettkampf gewinnen. Ich will jeden Wettkampf gewinnen», betont er.

«Dem Paul will ich das Leben immer so schwer wie möglich machen»

Die Voraussetzungen stehen gut, denn der Gegner StTV Singen muss einige Ausfälle wegstecken. «Die deutsche Truppe ist arg dezimiert. Wir haben da morgen vielleicht nur vier Mann am Start», räumt Trainer Axel Leitenmair ein. Matthias Mayer (private Gründe) und Volker Wiechert (Folgen einer Coronainfektion) stehen in Schwäbisch Gmünd nicht zur Verfügung. Auch Philipp Leitenmair steht als Turner nicht zur Verfügung. «Aber das passt schon, wer turnen soll, der wird schon turnen», glaubt der StTV-Coach. Und als Gastturner steht der Italiener Lorenzo Casali im Aufgebot. «Ich hab den beim DTB-Pokal gesehen. Ein junger Kerl, der mich überzeugt hat. Toller Typ», sagt Leitenmair über den 19-Jährigen. Aber dennoch: «Dem Paul will ich das Leben immer so schwer wie möglich machen», fügt er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.

Die «Unabsteigbaren» der Deutschen Turnliga haben sich in Wetzgau jedenfalls den ersten Schritt zum Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben. «Wir schauen diese Saison von Wettkampf zu Wettkampf. Und wenn wir absteigen sollten, was passieren kann, dann werden wir versuchen, die Truppe zusammenzuhalten. Und dann mal ein Jahr wieder alle Wettkämpfe gewinnen. Wäre ja auch nicht schlecht», scherzt Leitenmair. Soweit ist es aber noch längst nicht.

06. Mai 2022
Friedrich J. Feil

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