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Zweiter Heimwettkampf steht bevor

Die KTV empfängt nach zweiwöchiger Wettkampfpause die Turner der TSG Sulzbach.

Nach zwei Niederlagen versucht die KTV nun erstmals zu punkten. Einfach wird dies sicher nicht, denn mit Sulzbach kommt eine Mannschaft mit viel Bundesligaerfahrung nach Fulda. Das Ziel ist es die Übungen sicher zu präsentieren und an die Leistung des ersten Wettkampfes anzuknüpfen. Vielleicht kann so der erste Sieg vor heimischem Publikum erzielt werden. Auf alle Fälle kann ein spannender Wettkampf erwartet werden und wir wünschen den Gästen eine gute Anreise. Der Wettkampf findet am 24. Oktober um 17 Uhr in der Kreissporthalle Petersberg statt.

Bundesliga der kurzen Wege

Hessenduell in Fulda

Neuling gegen Urgestein oder Jung gegen Alt - so oder so ähnlich könnte man die Begegnung KTV Fulda - TSG Sulzbach auch betiteln. Wobei in den Reihen des Aufsteigers mit Yves Matthess ebenfalls ein Routinier steht, der schon mit den Sulzbacher Oldies Jörg Friedrich und Florian Krick gemeinsam am Anfang dieses Jahrtausends für Urberach in der Bundesliga am Start war... Vom Potenzial ist Fulda sicher höher einzustufen, die Mannschaft steht zu Hause natürlich auch unter einem etwas höheren Erwartungsdruck. Sulzbach hat seine Pflichtaufgabe mit dem Erfolg gegen Hösbach erledigt, kann insofern befreiter aufturnen und hofft auf die eine oder andere Gerätewertung.

Spannung pur bis zum letzten Gerät

Die KTV Fulda empfing an diesem Samstag die TG Sulzbach zum zweiten Heimwettkampf. Als Maximalziel wurde ein Sieg ausgegeben. Jedoch wusste die KTV Fulda, dass dieses Ziel nur mit unbedingt stabil geturnten Übungen zu erreichen ist. Zudem reiste der Gast nicht in Vollbesetzung nach Fulda/Petersberg, was für die Turner aus Osthessen das Ziel vereinfacht hätte. Doch so einfach war dieser Gegner dann doch nicht.

Das bekam die KTV Fulda direkt am Boden zu spüren, als man nach einer sehr guten Vorstellung trotzdem fast punktgleich auseinander ging. Dies war zum großen Teil auf die stabilen Übungen der Sulzbacher zurück zu führen, die im gesamten Wettkampfverlauf immer wieder mit ihrer Bundesligaerfahrung auftrumpften. Am Seitpferd konnten die Osthessen erwartungsgemäß einige Punkte gutmachen, die aber durch eine verturnte Übung wieder dezimiert wurden. Auch an den Ringen musste man Punkte abgeben, da hier nicht alles so rund lief wie man es erwartet hatte, was sich am Punktestand von KTV Fulda 18 : 17 TSG Sulzbach widerspiegelte. Die Begegnung am Sprung startete wie zu erwarten relativ ausgeglichen, als im letzten Duell ein Schock die KTV Fulda ereilte. Grund hierfür war eine Art Blackout - verursacht durch einen falschen Anlauf was dazu führte, das ein nichtgeplanter Sprung mit Sturz geturnt werden musste. Dieses "Geschenk" brachte die TSG Sulzbach wieder in Führung (21 : 25 Scorepoints).

Nun hieß es Nerven zu bewahren und mit der tollen Stimmung der Fans im Rücken das Duell wieder herumzureißen. Dies gelang auch in beeindruckender Art und Weise, was vor allem den erstklassigen Übungen von Glenn und Lewis sowie der Stabilität von Sven und Yves zu verdanken war. Der Zwischenstand nach fünf Geräten betrug nun KTV Fulda 30 : 26 TSG Sulzbach. Jetzt durfte nichts mehr schiefgehen. Mit dem Publikum als fünften Mann im Rücken zelebrierten vor allem wieder Glenn und Lewis ihr Können am Reck, aber auch Kai und Till turnten stabil ihren Stiefel, wodurch die KTV Fulda den Sack zu machte und ihren ersten Sieg in dieser Saison feiern konnte. Großen Respekt an dieser Stelle an Till, der als letzter Mann am Reck Nervenstärke bewies und nichts mehr anbrennen ließ. Verneigen tun wir uns auch vor unseren Gästen, die uns ein fairer und ebenbürtiger Gegner waren und auch noch beim Abbau kräftig mit anpackten. Nicht zu vergessen auch das Aushelfen der Sulzbacher im Getränkenotstand der KTV Fulda beim Duschen nach dem Wettkampf. Wir wünschen der TSG Sulzbach viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf.

Ebenso bedankt sich die KTV Fulda bei den vielen Helfern, bei unserem Hallensprecher, unserem Musikverantwortlichen und allen Beteiligten die zu diesem unvergesslichen Ereignis beigetragen haben sowie bei den Zuschauern und Fans für die super Stimmung.

Yves Matthess, KTV Fulda

Lange mitgehalten…

„Ohne 2“ war nicht mehr drin

Leider nicht in Bestbesetzung – Florian Krick weilte im Urlaub (Wer hat den genehmigt???), Andi Tomschin hatte sich beim Heimwerken verletzt – reiste man zum Hessenduell bei der KTV Fulda. Aber auch die Rumpfmannschaft konnte lange Zeit Paroli bieten, da viele Übungen deutlich besser klappten als noch vor Wochenfrist gegen Hohenlohe. Erst am Barren (hier wurden unsere beiden Leistungsträger schmerzlich vermisst) konnten sich die Gastgeber etwas absetzen und letztlich verdient mit 37 zu 29 den Wettkampf für sich entscheiden. Immerhin konnte das vorab angestrebte Ziel, Gerätepunkte zu erzielen, mit 4 erreicht werden.

Trainer Jörn Kämpken probierte am Boden etwas Neues, indem er mit Johannes Krick eine richtig starke Übung vorlegen ließ. Hierdurch forderte er gleich den besten KTV-Turner Glenn Trebing – gefühlt Unentschieden, aber die KTV erhielt 2 Scores zugesprochen. Nicolas Jochmann turnte sein Programm zuverlässig durch und holte 3 Scores zurück. Für Lewis Trebing, wie sein Zwillingsbruder mit sauberem Vortrag, wurde Felix Fischer zum Kontern auserkoren. Leider klappte es nicht so gut wie in den vorherigen Wettkämpfen, er hatte einen Sturz in seiner akrobatischen Verbindung und musste so 4 abgeben. Dafür konnte Thorsten Weiß im letzten Duell mit Routinier Yves Matthess nochmals 2 Scores erobern. Aber der Boden war mit 5 zu 6 verloren, das war etwas anders geplant.

Am Pauschenpferd hatte man sich ohnehin wenig ausgerechnet, hier hieß es Schadensbegrenzung. Jörg Friedrich wie so oft die Zuverlässigkeit in Person, konnte die schwierigere Vorgabe des um 33 Jahre jüngeren Glenn durch bessere Ausführung fast egalisieren – nur ein Score für die KTV. Thorsten nahm es wieder mit Yves auf, am Pferd hatte er aber erwatungsgemäß schlechtere Karten – 3 für die KTV. Johannes legte dann vor, und diesmal kam er sicher durch. Das verunsicherte seinen Kontrahenten etwas, und so gingen 4 Scores aufs Konto der Sulzbacher. Andi Greif musste im letzten Duell die Überlegenheit von Lewis anerkennen und gab wieder 4 ab. 4 zu 8 am Pferd, immerhin war die KTV noch nicht zu weit enteilt.

Die Ringe sollten jetzt unbedingt gewonnen werden. Jörg legte gleich stark vor und forderte damit Glenn heraus. Doch die Ringe sind noch nicht ganz sein Ding, 4 Scores für Jörg. Nicolas erzielte danach mit seiner sauberen Übung nochmals 2 Scores. Für die starke Übung von Yves im dritten Duell wurde Johannes auserkoren. Seine noch höhere Schwierigkeitsnote richtete es, nochmals 2 Scores, Fürs letzte Duell fehlte Andi Tomschin, hier durfte Felix die starke KTV-Vorgabe kontern. Da musste er erwartungsgemäß 4 Scores abgeben. Aber das Gerät war mit 8 zu 4 gewonnen, und zur Halbzeit lag man nur einem Score hinter der KTV – alles noch offen.

Am Sprung musste nach dem Desaster gegen Hohenlohe mit dem schlimmsten gerechnet werden, zumal mit Flo der beste TSG-Springer fehlte. Andi Greif hielt sich mit seiner Schraube achtbar und musste gegen einen Tsukahara nur 3 Scores abgeben. Michi Krick holte sogar ein Unentschieden gegen Glenn. Johannes legte dann vor, diesmal klappte der Handstandüberschlag-Salto. Er konnte damit sogar 4 Scores erobern, da sein Kontrahent den Tsukahara statt gestreckt „nur“ in gehockter Ausführung zeigte. Felix landete mit seinem Kasamatsu zwar außerhalb des Sektors, bekam aber trotzdem noch 4 Scores zugesprochen, da Lewis seinen einzigen Fehler im Wettkampf hatte und den Handstandüberschlag-Salto nicht stehen konnte. 8 zu 3 am Sprung, was war da los, plötzlich die Führung im Wettkampf!

Aber der Barren ohne Flo und Andi, zudem ist die KTV an dem Gerät richtig stark. Thorsten musste nur einen Score abgeben, Johannes konnte gegen Yves sogar einen gewinnen. Aber Jörg und Felix hatten den Trebings nichts Adäquates entgegenzusetzen und mussten jeweils 4 abgeben. 1 zu 9, und vor dem Reck lag die KTV wieder mit 4 Punkten vorn. Nun geht am Reck bei Sulzbach in letzter Zeit ja einiges, aber ohne Flo? Lewis legte erstmal blitzsauber vor, da konnte Thorsten trotz schöner Übung nicht ganz mithalten – 3 für die KTV. Im zweiten Duell bot sich eine Chance, da brachte Jörn Kämpken Johannes, um gleich richtig zu punkten und den Wettkampf nochmals spannend zu machen. Leider stürzte er beim Abgang, und so wurde es nur einer statt wie erhofft 4 Scores. Für Michis gute Übung wählte die KTV Glenn zum Kontern, und seine Übung war wirklich sehenswert inklusive D-Abgang! 4 Scores, damit war es gelaufen. Jörg blieb es vorbehalten, im letzten Duell mit 2 Scores noch Ergebniskosmetik zu betreiben.

Im Nachhinein wäre trotz Notbesetzung bei der TSG vielleicht sogar etwas mehr drin gewesen, aber wer rechnet schon mit Geschenken beim Sprung…

Stefan Oelting